VfB-Beben bahnt sich an!

In Stuttgart droht die erneute Eskalation eines Machtkampfes. Der bei den Fans beliebte VfB-Präsident Claus Vogt soll vor seiner Abwahl als Aufsichtsratsboss stehen.
Claus Vogt, der umstrittene VfB-Präsident
Claus Vogt, der umstrittene VfB-Präsident / THOMAS KIENZLE/GettyImages
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Seit Ende 2019 ist Claus Vogt der Präsident des VfB Stuttgart e.V. Und praktisch seit der 54-Jährige das Amt bei den Schwaben übernommen hat, gibt es Reibereien im Klub. In der Führungsebene des VfB ist längst ein Machtkampf ausgebrochen.

Vogt ist als Präsident des e.V. gleichzeitig der Aufsichtsratschef der ausgegliederten AG. Vogt genießt in seiner Rolle den Rückhalt der breiten Fan-Szene, da er immer wieder die Wahrung der Mitglieder-Interessen anmahnt. 2021 wurde er auf der Mitgliederversammlung mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. 2023 scheiterte ein Abwahlantrag deutlich.

Investor Porsche fordert Wechsel an der Aufsichtsrats-Spitze

Während Vogt den Rückhalt der Fans spürt, ist das in den Vereinsgremien komplett anders. Deutlich wird das in der Vorderung des neuen Investors Porsche, der in einem Statement einen Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats forderte. Intern wird Vogt fehlende Kompetenz und Kommunikation vorgeworfen.

Eine Situation, die in Stuttgart nicht neu ist. Schon 2021 eskalierte der Machtkampf. Am Ende mussten Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger und Aufsichtsratsmitglied Wilfried Porth gehen - Vogt blieb als Präsident und Aufsichtsratschef im Amt.

Vogt-Aus als Aufsichtsratsvorsitzender am Dienstag besiegelt?

Am Dienstag könnte es nun erneut zu einem größeren Knall kommen. Laut Stuttgarter Zeitung ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung angesetzt. Auf der Tagesordnung laut Sky: die Abwahl von Vogt als Aufsichtsratsboss.

Dass das passieren wird, gilt als wahrscheinlich. Wie Sky weiter berichtet, sind nur noch zwei Aufsichtsratsmitglieder an der Seite von Vogt. Bei zwei weiteren ist die Haltung unklar, während sechs Mitglieder wohl für eine Vogt-Abwahl stimmen werden.

Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten, wird übereinstimmenden Meldungen zufolge Tanja Gönner als Favorit auf die Vogt-Nachfolge gehandelt. Eigentlich sollte sie als Mediatorin auftreten, um zwischen den Lagern zu vermitteln.

Auswirkungen auf Vogts Amt als Präsident des e.V. hätte dieses Prozedere nicht. Offiziell läuft die Amtszeit noch bis Sommer 2025. Vogt würde auch im Aufsichtsrat bleiben - dann jedoch nur als normales Mitglied und nicht mehr als Vorsitzender.

Vielen VfB-Fans würde das aber sicher überhaupt nicht passen. Als die AG vom e.V. ausgegliedert wurde, versprach der Klub, dass der Präsident gleichzeitig der Aufsichtsratsboss sein werde. Dabei handelt es sich jedoch nur um ein mündliches versprechen, das nie schriftlich fixiert wurde.


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