VfB-Ausstiegsklauseln: Der Stand bei diesen 6 Stuttgart-Stars

  • VfB Stuttgart braucht Transfer-Einnahmen
  • Sechs Stars besitzen Ausstiegsklauseln
  • Der Stand bei Guirassy, Führich, Anton, Ito, Millot & Zagadou
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth / Adam Pretty/GettyImages
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Der VfB Stuttgart hat eine Fabel-Saison mit der Vizemeisterschaft und dem Einzug in die Champions League gekrönt. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth - der bald zum Sportvorstand befördert werden soll - muss nun den Kader für die kommende Saison planen. Einige Entscheidungen und Transfers wurden bereits getroffen.

Mit Alexander Nübel konnte die Nummer eins gehalten werden. Jamie Leweling, Anthony Rouault und Leonidas Stergiou wurden für insgesamt zehn Millionen Euro Ablöse fest verpflichtet. Dazu konnten die Schwaben bereits vier ablösefreie Neuzugänge eintüten: Offensiv-Allrounder Nick Woltemade kommt aus Bremen, Sturm-Talent Justin Diehl aus Köln, Mittelfeldspieler Yannik Keitel aus Freiburg und Keeper Stefan Drljaca aus Dresden. Jeff Chabot verstärkt die Abwehr. Vier Millionen Euro Ablöse hat der Effzeh-Abwehrchef lediglich gekostet.

Die große Frage in Stuttgart-Cannstatt ist jetzt, was aus den zahlreichen Leistungsträgern wird, die den VfB per Ausstiegsklausel verlassen können. Dazu bleibt auch die Zukunft von Leih-Stürmer Deniz Undav noch nicht geklärt, der unbedingt fest bleiben soll.

Laut Sky-Transferexperte Florian Plettenberg wird der VfB nicht alle Stars halten können. Es brauche Einnahmen - trotz der erfolgreichen Königsklassen-Quali und dem Einstieg von Porsche. Vor allem Torjäger Serhou Guirassy und Linksaußen Chris Führich werden regelmäßig mit einem Abschied aus Stuttgart in Verbindung gebracht. So ist der aktuelle Stand:

1. Hiroki Ito

Hiroki Ito
Hiroki Ito / Alexander Hassenstein/GettyImages

Der Japaner steht beim VfB noch bis 2027 unter Vertrag. Ito wird in Stuttgart sehr geschätzt, kann innen und auf der linken Seite sehr verlässlich verteidigen. Sein Vertrag soll eine Ausstiegsklausel enthalten. Sky spricht von 20-25 Millionen Euro, die Bild von rund 30 Millionen Euro.

Trotz seinen konstant guten Leistungen könnte man einen Ito-Abgang wohl noch am ehesten verschmerzen und mit dem Japaner eine gute Ablösesumme generieren.

Interesse soll es laut Bild aus Saudi-Arabien geben. Neben Ronaldo-Klub Al-Nassr, der Ito schon im Winter ein Jahresgehalt von zehn Millionen Euro geboten haben soll (Ito lehnte ab), zeigt auch Al-Ahli Interesse. Unter genauer Beobachtung soll Ito auch bei Klubs in England, Spanien und Italien stehen.

Bleibt die Frage offen, wo Ito seine Zukunft sieht.

2. Dan-Axel Zagadou

Dan-Axel Zagadou
Dan-Axel Zagadou / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Der Ex-Dortmunder spielte lange Zeit endlich mal eine konstante, weil verletzungsfreie Saison. Dann folgte Ende Januar der große Schock: Der Franzose riss sich das Kreuzband. Entsprechend dürfte es auch kein allzu großes Interesse anderer Klubs geben, die Ausstiegsklausel in Höhe von rund 15 Millionen Euro zu aktivieren. Zagadou wird sehr wahrscheinlich beim VfB bleiben - und kann nach seinem Comeback dann hoffentlich an seine vorherigen Leistungen anknüpfen.

3. Waldemar Anton

Waldemar Anton
Waldemar Anton / Alex Grimm/GettyImages

VfB-Abwehrchef Waldemar Anton hat sich spätestens in der abgelaufenen Saison unverzichtbar gemacht und es so in den deutschen EM-Kader geschafft. Der 27-Jährige besitzt Vertrag bis 2027, könnte aber per Ausstiegsklausel wohl für rund 22 Millionen Euro gehen.

Zuletzt wurde über das Interesse von Borussia Dortmund spekuliert. Dort könnte Anton Hummels-Nachfolger werden, sollte der Routinier seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

Anton selbst soll laut Bild nicht auf einen Wechsel drängen und fühlt sich in Stuttgart wohl. Macht Dortmund ernst, wäre ein Wechsel für ihn aber wohl zumindest eine ernsthafte Option. Es bleibt zunächst abzuwarten, wie es in Dortmund mit Hummels weitergeht.

Aktuell dürfte die Tendenz bei Anton aber für einen VfB-Verbleib sprechen.

4. Enzo Millot

Enzo Millot
Enzo Millot / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Enzo Millot ist so etwas wie der Ziehsohn von Trainer Sebastian Hoeneß. Der Franzose schaffte unter ihm den Sprung zum Leistungsträger und überzeugte 23/24 mit sechs Toren und elf Vorlagen. Seinen Vertrag beim VfB hat er Mitte Januar langfristig bis 2028 verlängert. Wie in Stuttgart aber mittlerweile üblich, enthält auch dieser eine Ausstiegsklausel, die bei rund 25 Millionen Euro liegen soll.

Aus Frankreich soll es loses Interesse geben. Klopft kein absoluter Topklub an, dürfte Millot aber schlecht beraten sein, Stuttgart zu verlassen. Beim VfB hat er die Aussicht, als Stammspieler in die Champions-League-Saison zu gehen - wo er sich durchaus weiter in den Fokus spielen kann.

5. Chris Führich

Chris Führich
Chris Führich / Alexander Hassenstein/GettyImages

Der 26-Jährige ist einer der großen Shootingstars im VfB-Kader. Auch Führich hat noch Vertrag bis 2028. Auch Führich besitzt eine Ausstiegsklausel. Diese kann sich je nach Abschneiden bei der EM noch leicht von 23 auf bis zu 26 Millionen Euro erhöhen, berichtet die Bild.

Neben Klubs aus England gelten vor allem der FC Bayern und Borussia Dortmund als Haupt-Interessenten. Zuletzt hieß es immer wieder, Führich träume von einem Wechsel nach München.

Die Spur nach Dortmund ist laut Plettenberg dagegen etwas kälter geworden...

Wie es mit Führich nach der Europameisterschaft weitergeht, scheint aktuell völlig offen zu sein.

6. Serhou Guirassy

Serhou Guirassy
Serhou Guirassy / Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Bild und Sky sind sich einig: Ein Guirassy-Verbleib in Stuttgart ist unwahrscheinlich. Plettenberg spricht sogar von einem "Wunder", sollte der Top-Torjäger bleiben.

Hauptgrund dafür ist die Schnäppchen-Ausstiegsklausel beim 28-Jährigen. Internationale Klubs müssten 20 Millionen Euro berappen, Klubs aus der Bundesliga sogar nur 18 Millionen Euro.

Laut Plettenberg gibt der BVB Vollgas beim Stürmer und will Guirassy unbedingt verpflichten. Die Gespräche laufen.


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