Vertrag läuft aus: So plant Paris SG mit Luis Enrique
Von Lennart Sörnsen
Seit 2023 steht Luis Enrique bei Paris Saint-Germain an der Seitenlinie. Bisher hat der Spanier 53 Spiele mit dem französischen Meister bestritten. Damit hat er bereits mehr Spiele absolviert als sein Vorgänger Christophe Galtier, der nach einem Jahr in der Hauptstadt seinen Hut nehmen musste. Geht es nach der Vereinsführung, sollen für Enrique aber noch möglichst viele Spiele hinzukommen.
Wie der Journalist und Transferexperte Fabrizio Romano in einem Post auf X berichtet, bereitet der französische Meister derzeit ein neues Vertragsangebot für Enrique vor. Trotz des enttäuschenden Ausscheidens im Halbfinale der Champions League gegen Borussia Dortmund sei die Vereinsführung mit der Arbeit des 54-Jährigen äußerst zufrieden. Daher soll der im kommenden Sommer auslaufende Vertrag so schnell wie möglich verlängert werden.
Nach der Übernahme durch den katarischen Besitzer Ghanim Al-Khelaifi im Jahr 2011 hatte der Verein zunächst viele Jahre lang versucht, mit großen Namen und teuren Transfers zum Erfolg zu kommen - mit mäßigem Erfolg. Zwar ist der Gewinn der französischen Meisterschaft seit vielen Jahren fast schon eine Selbstverständlichkeit, doch der ersehnte Triumph in der Champions League blieb bisher aus. Am weitesten kam Thomas Tuchel. In der Saison 2019/20 schaffte es der Deutsche mit PSG bis ins Finale - musste sich dort jedoch dem FC Bayern geschlagen geben.
Nach dem Scheitern dieser Strategie ist in den letzten Jahren ein Richtungswechsel bei der Transferstrategie des Topklubs erkennbar. Große Namen wie Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe wurden abgegeben, stattdessen setzt der Verein verstärkt auf junge Spieler wie Warren Zaïre-Emery, Bradley Barcola oder Désiré Doué. Die ganz großen Stars sind im Kader der Franzosen nicht mehr zu finden. Das heißt zwar nicht, dass die Transferausgaben nennenswert gesunken sind - in diesem Sommer standen erneut Nettoausgaben von fast 100 Millionen Euro zu Buche - es soll aber erkennbar weniger Geld für Altstars verbrannt werden.
Es scheint, als würde der Verein versuchen ein langfristiges Projekt aufbauen, anstatt auf den kurzfristigen Erfolg zu setzen. Mit einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren hat Paris mittlerweile den zweitjüngsten Kader der Ligue 1. Wie Romano weiter berichtet, wird Enrique als ein wichtiger Teil dieses Projekts angesehen.
Und das nicht ohne Grund. Schon in der spanischen Nationalmannschaft hatte Enrique bewiesen, dass er viel Vertrauen in junge Spieler hat und sich nicht davor scheut, jungen Talenten eine Chance zu geben. Nicht weniger als 28 Spieler haben in den drei Jahren seiner Amtszeit ihr Debüt gegeben. Viele von ihnen haben in diesem Sommer die Europameisterschaft gewonnen. Ein Erfolg, der auch Enrique zu verdanken ist.
Weitere PSG-News lesen: