Vertrag bis 2025: Wie geht's mit Thomas Tuchel weiter?

Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Rund um Thomas Tuchel gibt es in diesen Wochen durchaus Unruhe. Sportlich holpert es, dazu geistert der Name Xabi Alonso zumindest mal vorsichtig durch München. Und dann gibt es da auch noch seine Aussagen über den spanischen Fußball, die Didi Hamann im Zuge des angekündigten Xavi-Abschieds direkt mal als Bewerbungsschreiben an den FC Barcelona wertete. Doch wie sieht Tuchel eigentlich seine Zukunft?

Wenn es um Tuchel geht, wird gerne vergessen, dass sein Vertrag beim FC Bayern "nur" bis Sommer 2025 datiert ist. An der Säbener Straße dreht sich alles um Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies, die ebenfalls nur noch eineinhalb Jahre an den Verein gebunden sind - doch während bei dem Spieler-Trio regelmäßig Fragen nach einer Verlängerung auftauchen, scheint das rund um Tuchel gar kein Thema zu sein. Weder bei den Fans, noch bei den Verantwortlichen.

"Wenn man langfristig mit ihm plant, könnte man auf die Idee kommen, dass da möglicherweise Vertragsgespräche anstehen", unterstrich Sky-Experte Florian Plettenberg daher bei 'Transfer Update'.

"Tuchel hat das klare Ziel, seinen Vertrag bis 2025 zu erfüllen. Das ist ihm bei PSG nicht gelungen, auch bei Chelsea nicht. Beim FC Bayern will er durchziehen", verriet Plettenberg, der somit auch klar machte, dass es von Tuchels Seite aus zu keiner vorzeitigen Trennung kommen wird. "Er ist gewillt, auch Dinge, die nicht gut laufen, mit den Bayern-Verantwortlichen hinzubekommen. Der Vertrag bis 2025 hat keine Ausstiegsklausel - und unter gewissen Voraussetzungen kann er sich vorstellen, sogar langfristig zu verlängern."

Wie diese "gewissen Voraussetzungen" aussehen, teilte der Sky-Experte ebenfalls mit: "Wenn in der Führungsetage Ruhe einkehrt, wenn sich das neue Duo Eberl/Freund einspielt, und er weiterhin eine gewisse Macht auf dem Transfermarkt hat, dann kann er sich vorstellen, bei den Bayern langfristig zu verlängern."

Auch wenn derzeit ein wenig Unruhe rund um den Bayern-Trainer herrscht, so gäbe es in der Führungsetage des Rekordmeisters niemanden, der Tuchel loswerden wollte. Dass der 50-Jährige auch über die Saison hinaus auf der Trainerbank des FCB Platz nimmt, könne man aber nicht garantieren. "Es ist doch klar: Wenn Tuchel in dieser Saison titellos bleibt, dann wird's eng. Dann wird es für jeden Bayern-Trainer eng", betonte Plettenberg.

"Wenn Tuchel nicht mehr Bayern-Trainer sein sollte - egal ob in diesem oder im nächsten Sommer -, können wir klar sagen, dass Spanien ihn reizt", so der Sky-Experte weiter. Der FC Barcelona sei dafür eine mögliche Station, doch Plettenberg untermauerte, dass zwischen den beiden Parteien derzeit überhaupt nichts laufe.

"Tuchel ist großer Barcelona-Fan, schon immer gewesen. Er hat eine hohe Faszination für den Pep-Guardiola-Fußball, für Barcelona und für La Masia - das sind alles Facetten, die ihn schon immer begeistern", führte Plettenberg aus. Das absolute Wunschziel des 50-Jährigen sei aber nicht La Liga, sondern "eine Rückkehr in die Premier League". "Manchester United hat ihn nie aus dem Blickfeld verloren. Es gab auch Kontakt immer wieder mal in den vergangenen zwei, drei Jahren."

Die Aussagen, die Tuchel am Wochenende bezüglich eines Engagements in Spanien getroffen hat und die von Didi Hamann als Bewerbungsschreiben an den FC Barcelona ausgelegt wurden, sollte man nicht überbewerten, so Plettenberg: "Thomas Tuchel muss sich nirgends bewerben. Sollte das beim FC Bayern irgendwann mal zu Ende gehen, dann wird er von weiteren Top-Klubs Angebote bekommen - das steht außer Diskussion."


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