Verliert Reus das Kapitänsamt? Kehl reagiert vielsagend
Von Yannik Möller
Sebastian Kehl hat die klare Unterstützung für Marco Reus als Kapitän von Borussia Dortmund vermieden. Viel eher werde die Thematik in der Saisonvorbereitung offen angegangen.
Inzwischen sind nicht mehr allzu wenige Fans des BVB der Meinung, dass Marco Reus wohl nicht mehr der geeignetste Kapitän ist. Der Tenor: Zu selten tritt er als Leistungsträger und Führungsspieler auf, zu selten kann er vorweggehen. Und genau einen solchen Spieler bräuchte die Borussia mit der Binde eigentlich.
Seitens der Bild wurde nun auch Sebastian Kehl auf diese Frage angesprochen. Ob die signalträchtige Binde nach der Vertragsverlängerung des 34-Jährigen an seinem Arm bleibt, scheint völlig offen zu sein.
Kapitänsfrage als offenes "Thema der Vorbereitung"
"Wie das Saisonziel ist auch die Kapitänsfrage grundsätzlich immer ein Thema der Vorbereitung", antwortete Kehl vielsagend.
In anderen Worten: Im Vorlauf zur Saison wird intern entschieden, ob Reus das Amt tatsächlich abgeben muss. Eine klare Rückendeckung sieht zumindest anders aus. So hat der Sportdirektor die Thematik für offen und somit eine Abberufung für durchaus möglich erklärt.
Auch ganz grundsätzlich soll in Dortmund die Hierarchie zur neuen Spielzeit angepasst werden. Kehl bezeichnete das als einen "nie endende Prozess" und führte aus: "Wir haben im Rahmen der Vertragsverlängerungen von Mats Hummels und Marco Reus ja schon betont, dass es uns wichtig ist, gemeinsam daran zu arbeiten, die nachfolgenden Generationen sukzessive stärker in die Verantwortung zu nehmen."
So hätten etwa Spieler wie Julian Brandt, Gregor Kobel, Sebastien Haller und Nico Schlotterbeck bereits bewiesen, "dass sie eine Mannschaft mit führen können". Und genau dieser Erkenntnis werde man beim BVB auch Rechnung tragen, kündigte Kehl an.
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