Verletztenliste der Reds wird nach Hendersons Ausfall länger - Lichtblick Diogo Jota

Als wäre eine Niederlage im traditionsreichen Merseyside-Derby gegen den Stadtnachbarn aus Everton nicht schon schlimm genug, hat sich bei der 0:2-Heimniederlage der Reds am vergangenen Samstag auch noch Nationalspieler Jordan Henderson an der Leiste verletzt. Dem 30-Jährigen droht im schlimmsten Fall sogar das Aus für die Europameisterschaft im kommenden Sommer.

So weit konnte oder wollte LFC-Trainer Jürgen Klopp erstmal gar nicht blicken. Mit dem neuerlichen Ausfall einer seiner Stammkräfte (der siebte mittlerweile, nach Virgil van Dijk, Joe Gomez, Joel Matip, Fabinho, Naby Keita und Diogo Jota) hat er erstmal genug zu verkraften.

"Es ist ein herber Rückschlag, jetzt auch noch Hendo zu verlieren. Ein ganz herber!", klagte Klopp noch am selben Sonntagabend. Wie lange Henderson nun ausfallen wird, hängt auch davon ab, ob er chirurgisch oder konventionell behandelt wird. Bei einer OP wird beim Klub eine Ausfallzeit von mehreren Monaten befürchtet - die EM geriete somit für Henderson in weite Ferne. (Quelle: mirror.co.uk)

Sollte es ohne operativen Eingriff gehen, könnte Henderson auch nur ein paar Wochen fehlen und würde sechs bis sieben Spiele verpassen. Der Spielkalender, mit dem für Länderspiele reservierten letzten März-Wochenende, kommt den Reds so gesehen zu Hilfe. Andererseits ist jede Abstellung der Nationalspieler natürlich auch wieder mit neuerlichem Verletzungsrisiko verbunden.

Aufschluss über die Schwere von Hendersons Verletzung soll eine genauere Untersuchung am Mittwoch geben.

Ohne Henderson - aber bald wieder mit Diogo Jota!

Ohne Henderson wird Klopp die nächsten Liga-Aufgaben angehen müssen. Aber bald kann er wenigstens schon wieder mit Torjäger Diogo Jota planen. Am Mittwochvormittag trainierte der 26-jährige erstmals seit vielen Monaten wieder mit der Mannschaft.

Der Portugiese war überragend in die Saison gestartet (9 Tore in 17 Pflichtspielen), ehe er sich Mitte Dezember beim Champions-League-Spiel in Midtjylland schwer am Knie verletzte.

Wenigstens eine gute Nachricht in diesen schwierigen Zeiten für Klopp und sein Team, das in der heimischen Liga zuletzt viermal in Folge verloren hat. Das gab es seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts (!) nicht.

Doch sich hinter dem Argument der Verletzungen zu verstecken, ist nicht Klopps Sache. Vielmehr blickt er trotzig in die Zukunft: "Natürlich bedeutet das, dass wir nun Dinge verändern müssen. Aber unglücklicherweise haben wir uns daran ja zuletzt gewöhnen müssen. Und das werden wir auch dieses Mal tun. Solange wir noch elf Spieler haben, werden wir weitermachen."