Verkehrs-Chaos rund um Schalke vs St. Pauli droht: Polizei & Stadt warnen
Von Jan Kupitz
Da die Dienstleistungsgesellschaft Verdi am Donnerstag und Freitag im Öffentlichen Personennahverkehr zu Streiks aufgerufen hat, werden rund um das Zweitliga-Spiel zwischen Schalke und St. Pauli (Freitag, 18:30 Uhr) keine Busse oder Straßenbahnen fahren - es droht ein logistisches Fiasko, das durch die Vollsperrung der A42 weiter verschärft wird.
Laut Angaben der WAZ schlagen die Stadtverwaltung Gelsenkirchen sowie die Polizei daher Alarm und fordern die DFL zu Maßnahmen auf, um das drohende Chaos zu entschärfen. Eine Spielverlegung, die offenbar vorgeschlagen wurde, wird es gemäß des Berichts aber nicht geben - wohl auch aufgrund der bestehenden TV-Verträge.
Eine erste Maßnahme scheint immerhin gefunden: Laut WAZ werden die Ultras des FC St. Pauli mit eigens gecharterten Bussen zum Stadion und zurück zum Hauptbahnhof transportiert. Dennoch bleibt ein Problem: Das Mehraufkommen der PKW könnte zu einem Verkehrs-Chaos rund um das Stadion führen.
"Selbst wenn nur ein Teil der rund 13.000 bis 15.000 üblicherweise mittels ÖPNV anreisenden Zuschauenden individuell anreisen wird, führt dies zu einer völligen Überlastung der Parkflächen rund um die Veltins Arena", zitiert die WAZ einen gemeinsamen Brief der Stadt und Polizei. "Nach hiesiger Auffassung führt der zu erwartende Anstieg anreisender Zuschauender mittels PKW darüber hinaus zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen auf den das Stadion umgebenden Straßen, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass diese Verkehrsströme zum üblichen freitagnachmittäglichen Feierabendverkehr zusätzlich hinzukommen."
Die Verantwortlichen erwarten demnach ein "Verkehrs-Chaos", das unter den gegebenen Umständen "nicht vermeidbar" sei.
Ein weiteres Problem: Dadurch, dass die Zuschauer quasi dazu gezwungen sind, mit dem PKW anzureisen, dürften sich die Fanlager beider Mannschaften stärker als gewohnt vermischen. Dies erhöhe "insbesondere in der Dunkelheit der sogenannten Nachspielphase erheblich das Risiko von körperlichen Auseinandersetzungen auf den nur sehr spärlich beleuchteten Parkplätzen".
Außerdem drohen viele Zuschauer aufgrund der Verkehrslage erst kurz vor knapp am Stadion einzutreffen. Diese könnte darin resultieren, dass es insbesondere im Eingangsbereich zu Drucksituationen kommt - im schlimmsten Fall drohe ein sogenannter "Kassensturm".
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