Verhandlungen mit "unterschätztem" Pavard: Tuchel nennt Zeitplan für Kader-Fragen
Von Yannik Möller
Die Zukunft von Benjamin Pavard ist nach wie vor offen. Der Wunsch des FC Bayern, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, ist durch Thomas Tuchel nur größer geworden. Der Coach zeigt sich als Fan des Verteidigers und hat einen groben Zeitplan für weitere Kader-Gespräche genannt.
Aus Sicht des FC Bayern ist es zwar ein kleiner Fortschritt, dass eine Vertragsverlängerung mit Benjamin Pavard wieder möglich erscheint und dass inzwischen deutlich weniger von anderen Vereinen und einem Abgang die Rede ist, doch ändert sich rein dadurch natürlich nichts an der vertraglichen Situation.
Weiterhin gilt: Sein Vertrag läuft bis 2024. Dadurch kommt es im Sommer zur Entscheidung: Ist das Arbeitspapier bis dahin nicht verlängert, wird er im Sinne einer letztmöglichen Ablösesumme wohl verkauft. Das ist ein realistisches, aber nicht bevorzugtes Szenario. Insbesondere jetzt, da Thomas Tuchel im Amt ist.
Zwar setzte auch Julian Nagelsmann häufig auf Pavard, doch wusste Tuchel den Franzosen direkt zu loben (via Sky): "Er hat von mir das Vertrauen sofort bekommen und das gerechtfertigt. Er ist vielleicht ein wenig unterschätzt von außen betrachtet. Aber er kann sich auf einem extrem hohen Niveau an dieses anpassen und entscheidend sein und ist ein Top-Mannschaftsspieler."
Mit diesem Lob, so der 49-Jährige, sei dann auch erstmal "ein klares Statement gegeben". Ginge es nach dem neuen Trainer, so würde der flexible Verteidiger sicher bleiben.
Kaderplanung erst zum Monatsende ein Thema für Tuchel
Allerdings ist das ein Thema, das bei Tuchel vorerst keine Rolle spielen wird. Zu groß ist der Fokus auf das Kennenlernen, auf dem Training und auf den nun Schlag auf Schlag folgenden und sehr wichtigen Spielen.
Einen groben Zeitplan, wann er mit Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn tiefer über Kader-Fragen und Verträge reden möchte, hat er aber trotzdem schon genannt: "Wir haben da noch keine Zeit gefunden, aber zum ersten Mal sollten wir nach dem Spiel bei Mainz 05 die nötige Zeit finden. Da haben wir eine lange Woche von Samstag bis Sonntag, wo wir die Themen angehen."
Gegen die Nullfünfer geht es allerdings erst in etwas weniger als drei Wochen. Bis dahin, inklusive des Spiels gegen Mainz, stehen noch sechs Pflichtspiele auf dem Programm. Somit wird er sich über diese Themen erst Ende April unterhalten. Die englischen Wochen erlauben keinen früheren Einblick in die Kaderplanung.