Vergleich mit Hummels: Rose kritisiert DFB wegen Orban-Sperre
Von Yannik Möller
Beim 3:2-Sieg über Bayer Leverkusen musste RB Leipzig bereits auf Willi Orban verzichten. Der Kapitän saß das erste Spiel seiner Rot-Sperre ab, die er sich durch seine Notbremse am ersten Spieltag eingehandelt hatte. Die Sachsen hatten die Hoffnung, dass dies auch die einzige Partie sein würde, bei der Orban gesperrt fehlen würde. Inzwischen ist aber klar: Der DFB hat den Einspruch abgelehnt, sodass es bei den zwei Partien bleibt.
Bereits unmittelbar nach der Roten Karte hatte Marco Rose betont, dass sein Abwehrspieler bei dem Tackling auch den Ball gespielt habe. Diesen Aspekt wies das Sportgericht in seiner Begründung für das Festhalten an der Zwei-Spiele-Sperre allerdings zurück.
Beim Leipzig-Trainer sorgte das für Unverständnis. "Die Ballberührung war gar nicht das Kernthema", so Rose im Hinblick auf den Entschluss (via kicker). Für ihn und RBL ist ein ganz anderes Thema aus der Vorsaison von viel größerer Bedeutung, wie er erklärte: "Wir haben da eine vergleichbare Situation gesehen, nämlich die Rote Karte von Mats Hummels in Dortmund gegen uns."
Hummels hatte damals ebenfalls nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Anschließend wurde der Verteidiger von Borussia Dortmund aber nur für ein Spiel gesperrt - und nicht wie Orban für zwei. "Wir versuchen, für uns zu verstehen, warum Willi Orban zwei Spiele gesperrt wurde und Mats Hummels nur eins, dementsprechend haben wir alles ausgeschöpft", führte Rose aus und machte damit seinen Unmut deutlich.
Zum damaligen Zeitpunkt wurde die Hummels-Sperre reduziert, weil beim Sportgericht (übrigens konträr zum DFB-Kontrollausschuss) die Meinung vorherrschte, dass die Rote Karte schon etwas überzogen war. Rose lässt der für ihn logische Vergleich dieser Szenen frustriert zurück: "Ich bin sehr für Gerechtigkeit. Mir geht es darum, Vergleichbarkeit zu schaffen." Nun muss Orban auch am Samstagnachmittag beim Heimspiel gegen Union Berlin von der Tribüne aus zuschauen.
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