Vereinslosigkeit hinter sich gelassen: Wie schlägt sich Timo Horn in Salzburg?
Von Franz Krafczyk
Nach 21 Jahren beim 1. FC Köln hat sich Timo Horn im vergangenen Sommer für eine Veränderung entschieden. Die langjährige Nummer eins der Geißböcke wurde im Herbst 2021 von Marvin Schwäbe als Nummer eins verdrängt und ließ nach knapp zwei Jahren als Dauer-Reservist den Vertrag im vergangenen Sommer auslaufen.
Horn erklärte damals, seinen Herzensklub verlassen zu wollen, um bei einem neuen Verein zumindest wieder bessere Chancen auf einen Stammplatz zwischen den Pfosten zu bekommen. Der vergangene Sommer lief allerdings nicht nach Plan: "Es gab zwei, drei Angebote aus dem Ausland, die ich abgelehnt habe. Einfach, weil es mir bei den vorliegenden Anfragen schwergefallen wäre, meine Motivation zu finden", verriet der vereinslose Horn.
Der heute 30-Jährige hielt sich erst privat und dann bei Drittligist Viktoria Köln fit, ehe er im Januar dann endlich einen passenden Klub fand: Horn entschied sich für den österreichischen Serienmeister RB Salzburg, der aufgrund der nationalen Erfolge auch stets ein Dauer-Anwärter auf die Champions League ist. Dort unterschrieb der Keeper einen Vertrag bis Saisonende.
Horns Vereinswahl sorgte aus zwei Gründen für Unverständnis
Horns Entscheidung stieß jedoch aus zweierlei Gründen auf viel Unverständnis: Zum einen wählte der fannahe Horn nach der langen Zeit beim Traditionsklub einen Verein, der beim Großteil der Anhängerschaft aufgrund seiner Verbindung zum Red-Bull-Imperium auf Ablehnung stößt. Zu allem Überfluss bezeichnete Horn seinen neuen Arbeitgeber sogar als "Klub, mit dem ich mich identifizieren kann".
Zum anderen hat sich auch die sportliche Situation bei den Roten Bullen nicht gerade verbessert. Horn wurde in Salzburg als klare Nummer zwei hinter Alexander Schlager unter Vertrag genommen und wartet bis heute auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Horn seit Ende März unter Verletzungsproblemen an der Bauchmuskulatur leidet und sich dadurch auch seit mehreren Wochen nicht mehr im Training beweisen konnte. Bleibt abzuwarten, wie es nach seinem Vertragsende im Sommer weitergeht.