VAR-Wahnsinn und Tor-Spektakel bei Frankfurt vs. BVB! - Netzreaktionen & Spielbericht
- Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund trennen sich in wildem Spiel mit 3:3
- Erneuter Wirbel um VAR
- Die Netzreaktionen und der Spielbericht
Von Oscar Nolte

Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund trennen sich in einer vogelwilden Partie mit 3:3. Der BVB kam nach einem 2:0- und einem zwischenzeitlichen 3:2-Rückstand zweimal in das Spiel zurück und wird den Punkt eher nehmen, als die Hausherren. Im Fokus stand auch wieder einmal der VAR.
Das Bundesliga-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund am Sonntagnachmittag hatte es in sich.
Den ersten Aufreger der Partie gab es schon nach sechs Minuten: nach einem vermeintlichen Handspiel von Marius Wolf forderte der VAR eine Überprüfung der Szene, Schiedsrichter Robert Schröder entschied nach Ansicht der Bilder auf Strafstoß. Omar Marmoush nutzte den schmeichelhaften Elfmeter und brachte die SGE mit 1:0 in Führung.
Die Eintracht baute auch nach der Führung weiter Druck auf und fuhr Konter um Konter. Vor allem Gregor Kobel hatte es der BVB zu verdanken, dass es zu diesem Zeitpunkt nur 1:0 für die Gastgeber stand. Besagter Kobel stand dann aber nach 19. Minuten nicht aufgrund einer spektakulären Parade im Fokus, sondern weil er sich auf den Rasen setzte und die Mannschaftsärzte aufs Feld rief. Kobel hatte einen schmerzhaften Schlag mit dem Ellbogen von Mitspieler Nico Schlotterbeck auf die Nase abbekommen. Der Schweizer konnte zunächst weitermachen.
Wenige Minuten später kam es dann aber doppelt bitter für den BVB. Zunächst traf erneut Marmoush zum nicht unverdienten 2:0 für die Gäste. Kurz darauf musste Gregor Kobel dann doch ausgewechselt werden, für ihn kam in der 26. Minute Ersatzkeeper Alexander Meyer. Die Kobel-Vertrettung stand dann auch direkt im Rampenlicht, als er Frankfurts Marmoush im Strafraum abräumte. Wieder schaltete sich der VAR ein, Schiedsrichter Schröder konnte auf den Bildern klar erkennen, dass Marmoush den Ball spielte und Meyer den Frankfurt mit der Hand klar am Fuß erwischte. Obwohl eigentlich eindeutig, gab der Unparteiische den Strafstoß aber nicht - eine Konzessionsentscheidung?
Das ist wieder mein BVB. Nach einer top Leistung folgt die Ernüchterung #SGEBVB
— 𝚍𝚛-𝚎𝚒𝚜𝚋𝚊𝚌𝚑 🖤💛 (@doktor_eisbach) October 29, 2023
Die #SGE profitiert wesentlich mehr vom Chaos, als der #BVB, der sich teilweise auf Harakiki-Pressingläufe einlässt. Sinnbildlich dafür ist die Entstehung des 2:0. #SGEBVB
— Simon (@Ballzirkulation) October 29, 2023
Im Netz gab es nach dem strittigen Elfmeter zum 1:0 und dem eigentlich klaren, aber nicht gegebenen Strafstoß nach dem Foul von Meyer an Marmoush erneut viel Kritik für die Anwendung des VAR und der DFB-Schiedsrichter.
Der Ball kommt von Knauff. Was zum Fick soll Wolf denn da bitte machen ihr Volldeppen im Kölner Keller!?#SGEBVB
— Tuppi (@Tuppi1909) October 29, 2023
Ich habe inzwischen realisiert, dass so etwas Handelfmeter gibt, aber es bleibt absurd. #SGEBVB
— Stefan (@Surfin_Bird) October 29, 2023
#hallohallo
— Rolf Fuhrmann 🎤 📯 (@Hallo_Rollo) October 29, 2023
Ich schon vor Einführung hier auf Twitter gegen den VAR
argumentiert. Außer bei Abseits macht es keinen Sinn! Weg mit dem VAR💪🏻
Wieso gibt das jetzt keinen Elfmeter? Aktion vom Keeper geht doch nur auf den Fuß
— elmaestro (@Dallotelli) October 29, 2023
Wir sind an 'nem Punkt, wo es Elfmeter ist, wenn man völlig unabsichtlich aus kürzester Distanz angeschossen wird, aber keiner, wenn man jemanden in der Offensivaktion aktiv zu Boden bringt. Wieso wird das nicht breitflächig abgelehnt? Das ist doch komplett gegen den Sport.
— Martin Rafelt (@MartinRafelt) October 29, 2023
Den VAR kannst du so in die Tonne werfen, der Schiedsrichter geht 2 Minuten an den Monitor entscheidet dann sogar falsch, denn Meyer trifft Marmoush ganz klar am Fuß. Skandal wie so etwas kein Elfmeter sein kann. #SGEBVB pic.twitter.com/MrXnKvJeV0
— 𝘽𝙚𝙣𝙟𝙞𝙁𝘾𝘽 ¹⁷ (@Official_Benji_) October 29, 2023
Das erste Ding war kein Elfmeter, das zweite schon.
— Ali (@AIiBVB) October 29, 2023
Den ersten gibt er, den zweiten nicht.
Deutsche Schiedsrichter sind finished. Von VAR bis zu denen auf dem Feld.#SGEBVB
Die erste Halbzeit wurde schließlich noch chaotischer. In der Nachspielzeit legte Dortmunds Niclas Füllkrug den Ball nach einer Hereingabe auf Marcel Sabitzer ab, der Österreicher zog aus rund 16 Metern ab und traf zum etwas glücklichen Anschlusstreffer für den BVB. Mit einem wilden 2:1 und ganz vielen Geschichten ging es für die beiden Mannschaften in die Kabine.
Die #SGE will keine Spielkontrolle übernehmen, der #BVB kann keine Spielkontrolle übernehmen.
— Simon (@Ballzirkulation) October 29, 2023
Das wird eine chaotische zweite Halbzeit mit offenem Ausgang. #SGEBVB
Nach dem Seitenwechsel ging es nicht weniger turbulent weiter.
Erst hatte Frankfurt durch Ansgar Knauff und Marmoush im Abpraller die große Chance auf den nächsten Treffer. Den erzielte dann aber in der 55. Minute der BVB: der eingewechselte Youssoufa Moukoko bekam das Leder nach einer verunglückten Klärungsaktion von Knauff zugespielt und schloss dann aus etwa zwölf Metern Torentfernung stark zum Ausgleich ab. Die SGE reklamierte vehement, dass Füllkrug beim Schuss im Sichtfeld von Kevin Trapp und damit im Abseits gestanden haben soll, der VAR ließ die Feldentscheidung von Robert Schröder aber bestehen, Ausgleich für den BVB!
Mit dem nicht gegebenen Elfer (= 3:0) sehr viel Glück gehabt, diverse Großchancen der SGE die nicht in einem Tor münden, ein glücklicher Spielverlauf und der obligatorische Kommentator-Spruch, dass das für den BVB recht glücklich ist.
— Yannik (@YannikM99) October 29, 2023
Warum gibt es kein Murmeltier-Emoji?#SGEBVB
Die passende Antwort auf den Ausgleichstreffer des BVB fand knappe zehn Minuten später Frankfurts Fares Chaibi. Nach unnötigem Ballverlust der Gäste schaltete Ellyes Skhiri ganz schnell und setzte am Sechzehner Chaibi ein. Der Offensivkünstler drang in die Dortmunder Box ein und blieb vor dem herauseilenden Meyer ganz cool - 3:2 für die Eintracht!
Dieses außergewöhnlich unterhaltsame Bundesliga-Spiel hatte aber noch eine weitere Pointe zu bieten. In der hektischen Schlussphase warf der BVB alles nach vorne und belohnte sich dann doch noch! Der eingewechselte Julian Brandt, der den Ball vor dem 3:2 für Frankfurt so leichtfertig hergeschenkt hatte, vollendete in der 82. Minute eine Flanke vom ebenfalls eingewechselten Karim Adeyemi zum 3:3. Wahnsinn.
Damit war die Geschichte dieses Spiels dann aber auch tatsächlich auserzählt. Kategorien wie verdient oder unverdient, besserer Matchplan oder Spielglück machen an dieser Stelle kaum Sinn - ein vogelwildes Spiel voller Aufreger hat ein packendes Ende ohne Sieger gefunden. Und ganz viel Stoff zum Aufarbeiten und Diskutieren.
Es gibt hoffentlich keine Mentalitätsdebatte mehr… #SGEBVB
— Henning1011 (@henning1011) October 29, 2023
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