Vagnoman über DFB-Nominierung: “War selbst ein wenig überrascht“
Von Dominik Hager
Joshua Vagnoman kann einem gewissermaßen fast schon Leid tun. Nach seiner völlig überraschenden Nominierung für das DFB-Team, folgte im Netz eine Welle der Entrüstung. Viele können nicht nachvollziehen, dass Hansi Flick einen Spieler nominiert hat, der beim VfB rechts hinten sogar das Nachsehen gegen Anton hat, der eigentlich Innenverteidiger ist. Nun musste er sich auch noch im Interview mit Sky “rechtfertigen“.
Eigentlich läuft bei Joshua Vagnoman aktuell gar nichts nach Plan. Der Rechtsverteidiger steht beim Tabellen-Letzten der Bundesliga unter Vertrag und sitzt trotzdem meist nur auf der Bank. Trotz allem hat sich Hansi Flick zu der umstrittenen Entscheidung durchgerungen, den 22-Jährigen für die kommenden Länderspiele gegen Peru und Belgien zu nominieren. Vagnoman, der in den vergangenen Monaten immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, hat mit einer Nominierung selbst nicht gerechnet.
“Ich war selbst ein wenig überrascht“ gab der Außenvertieidger zu, der erst am Donnerstag von seiner Nominierung erfahren hatte. Eigentlich habe er gedacht, “bei der U21 dabei zu sein“, jedoch werde er auch ohne viel Spielzeit “mit Selbstvertrauen anreisen“ und zeigen, was er kann.
Labbadia freut sich über Vagnoman-Nominierung
VfB-Coach Bruno Labbadia sieht Vagnoman für das DFB-Team gerüstet. “Ich freue mich für ihn und hoffe, dass er dort viele Spielminuten bekommt“, wird der Trainer von den Stuttgarter Nachrichten zitiert. Etwas absurd ist es aber schon, wenn ein Spieler bei der Nationalmannschaft Spielpraxis erhalten soll, die er beim Tabellenletzten der Bundesliga nicht bekommt. In den letzten sieben Bundesligaspielen war der Akteur zwar stets im Kader, verbrachte insgesamt aber läppische 70 Minuten auf dem Platz.