UWCL: Noch zwei Gruppenspiele - So kommen Frankfurt und Bayern weiter

Eintracht Frankfurt und Bayern München haben in der UEFA Women's Champions League (UWCL) noch zwei Spiele vor sich. Beide Bundesligisten stehen vor dem fünften Spieltag unter Druck, aber das Viertelfinale ist noch möglich - Frankfurt braucht dafür aber Schützenhilfe. So können sich die deutschen Teams qualifizieren.

Champions League: Der Modus

Nur die beiden besten Teams aus jeder der vier Gruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale der Champions League. Nach der Punktzahl ist dabei der direkte Vergleich ausschlaggebend, und nicht die Tordifferenz. Falls der direkte Vergleich unentschieden ausgeht, zählt die Tordifferenz in den Spielen gegen das punktgleiche Team, und danach die Anzahl der erzielten Tore in diesen Spielen.

Bayern: Verlieren gegen Rom verboten

Mit PSG, Rom und Ajax hat Bayern die schwerst mögliche Gruppe erwischt - zudem der Underdog aus Amsterdam überraschend sogar die Tabelle anführt. Bayern liegt zwei Spiele vor Ende der Gruppenphase auf dem dritten Rang. So sieht die Tabelle aus:

Kurios: Alle vier Teams haben eine Tordifferenz von 0! Ajax hat seine Tore dabei am strategischsten eingesetzt, Rom dagegen gewann hoch gegen Ajax, aber punktete sonst nur gegen Bayern. Ajax und PSG haben die besten Karten auf das Viertelfinale, und die beiden treffen am fünften Spieltag auch aufeinander. Bayern tritt gegen Rom auswärts an.

Ajax kann mit einem Sieg bereits den Einzug in das Viertelfinale schaffen. Darauf wird Bayern hoffen, denn dann läuft es auf ein Duell mit PSG hinaus. Paris kommt am letzten Spieltag nach München, somit hat Bayern das Weiterkommen in diesem Fall in der eigenen Hand.

Falls keine Schützenhilfe aus Amsterdam kommt und PSG gewinnt, ist die Lage brenzliger. Wenn Paris siegt und Bayern in Rom verliert, sind die Münchnerinnen sogar schon ausgeschieden. Falls Paris gewinnt und Bayern in der italienischen Hauptstadt unentschieden spielt, ist die Ausgangslage ebenfalls nicht gut. Dann muss Bayern am letzten Spieltag unbedingt gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass Ajax nicht gegen die AS Rom gewinnt.

Kurz: Bayern steht zwei Spieltage vor Schluss mit dem Rücken zur Wand. Die Tabelle ist eng, die Konstellation daher kompliziert. Aber wenn die Elf von Trainer Alexander Straus nicht auf die Resultate der Konkurrenz angewiesen sein will, müssen zwei Siege her. Dass Paris gegen Amsterdam gewinnt, ist durchaus nicht unrealistisch. Vor allem der verlorene direkte Vergleich gegen Ajax schmerzt, dadurch wäre Bayern bei Punktgleichheit mit den Niederländerinnen ausgeschieden.

Frankfurt: Für das Viertelfinale braucht es eine Sensation - und starke Schwedinnen

Bei Frankfurt ist die Lage noch schwieriger. Nach vier Spieltagen liegt die SGE auf dem dritten Rang, hinter Barcelona und Benfica SL. Barça ist bereits für das Viertelfinale qualifiziert, Rosengard aus Schweden dagegen hat keine Chancen mehr auf das Weiterkommen. So sieht die Tabelle aus:

Die Lage ist vor dem Kracher-Spiel gegen Barcelona eigentlich einfach. Am fünften Spieltag muss Frankfurt mehr Punkte holen als Lissabon, sonst ist die Eintracht raus. Das Viertelfinale liegt nicht mehr in der eigenen Hand. Heißt: Um weiterzukommen, muss die Eintracht entweder Barcelona auswärts besiegen oder Unentschieden spielen, und in beiden Fällen müssen sie auf Schützenhilfe aus Schweden hoffen.

Selbst ein sensationeller Sieg gegen den Titelverteidiger bringt also wenig, falls Lissabon gegen Rosengard gewinnt. Denn Frankfurt hat den direkten Vergleich gegen Benfica verloren. Bei Punktgleichheit am letzten Spieltag kämen also die Portugiesinnen weiter. Frankfurt muss die drei Punkte Rückstand nicht nur aufholen, sondern Benfica sogar überholen. Dafür braucht es zwei Weltklasse-Leistungen gegen Barcelona und Rosengard, und eine ganze Prise Glück.