UWCL-Roundup: Verletzungspech und Niederlage - Frankfurts Traum platzt in Barcelona

Barcelona durfte am Ende jubeln - das Wunder blieb aus.
Barcelona durfte am Ende jubeln - das Wunder blieb aus. / Pedro Salado/GettyImages
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Für das Weiterkommen in der Champions League brauchte Eintracht Frankfurt ein Wunder - das ist der SGE gegen Titelverteidiger Barcelona nicht gelungen. Trotz einer tapferen Leistung verloren die spielerisch unterlegenen Adlerträgerinnen mit 0:2. Die vielen Verletzungen bei der Eintracht überschatteten die Partie. Konkurrent Benfica Lissabon hatte zuvor Unentschieden gegen Rosengard gespielt.

Frankfurt kämpft, aber Barcelona zu stark

Frankfurt brauchte gegen Barcelona ein echtes Fußballwunder: Nicht weniger als einen Auswärtssieg gegen die Titelverteidigerinnen hätte die Arnautis-Elf benötigt. Es wäre die erste Heim-Niederlage von Barcelona in fünf Jahren gewesen - aber so weit kam es nicht, trotz der zahlreichen Eintracht-Fans in Barcelona: Mehr als 500 von ihnen waren mitgereist. Barcelona gewann dank Toren von Patri (19.) und Caroline Graham Hansen (73.) verdient mit 2:0. Frankfurt bemühte sich nach Kräften, hatte letztendlich gegen die individuelle Klasse der Katalaninnen aber keine Chance.

Die Niederlage der SGE war dabei von schwerem Verletzungspech überschattet. In der ersten Halbzeit wurde zunächst die Schweizerin Géraldine Reuteler ausgewechselt. Nach der Halbzeitpause ging es dann für Torhüterin Stina Johannes nicht mehr weiter, Cara Bösl ersetzte sie. Und dann hatte Frankfurt sogar noch ein drittes Mal Pech, Kapitänin Tanja Pawollek musste nach einem Zweikampf mit Patri ausgewechselt werden. Frankfurt wird hoffen, dass es bei den drei Leistungsträgerinnen nichts Ernstes ist.

Die erste Offensiv-Aktion der Partie gehörte der Eintracht, Reuteler stand aber im Abseits (2.). Danach übernahm Barcelona wie erwartet die Spielkontrolle und kam durch Patri zur Führung. Frankfurt bemühte sich nach Kräften, aber kam kaum zu eigenen Konterchancen. Bei der Eintracht hatten sie alle Hände und Füße mit dem Verteidigen zu tun, standen teils mit der ganzen Elf im eigenen Drittel.

Es war ein dominanter Auftritt von Barca, auch in der zweiten Hälfte. Unermüdlich lief die Elf vom im Sommer scheidenden Trainer Jonatan Giraldez an, besonders die Außenverteidigerinnen Batlle und Bronze drängten immer wieder nach vorne. Barcelona erspielte sich teils Chancen im Minutentakt, zielte aber oft nicht gut genug, oder es war noch ein Bein dazwischen.

Vor allem kratzte die überragende Ersatz-Torhüterin Cara Bösl den ein oder anderen unhaltbaren Ball von der Linie. Beim hochverdienten 2:0 durch Edeltechnikerin Caroline Graham Hansen konnte aber auch sie nichts mehr ausrichten. So stand am Ende eine verdiente Niederlage - Frankfurt kann sich nichts vorwerfen, bekam aber von Barcelona wie erwartet die eigenen spielerischen Grenzen aufgezeigt. Das Viertelfinale - es wurde nicht in Barcelona verloren, sondern in den Spielen gegen Benfica.

Benfica weiter: 2:2 gegen Rosengard reicht

Zuvor hatte Rivale Benfica Lissabon gegen den schwedischen FC Rosengard Unentschieden gespielt. Damit war klar: Frankfurt musste in Barcelona unbedingt gewinnen, um die Chance auf das Viertelfinale zu wahren. Rosengard, das vor dem Spiel punktlos und bereits ausgeschieden war, ging früh durch Olivia Schough (13.) in Führung. Benfica konnte das Spiel in der zweiten Hälfte binnen weniger Minuten mit Treffern von Jéssica Silva (52.) und Marie-Yasmine Alidou (57.) die Partie drehen. Aber Rosengards Mai Kadowaki hatte das letzte Wort und erzielte in einem ausgeglichenen Spiel das späte 2:2 (87.)

Norwegischer SK Brann steht als Underdog im Viertelfinale

Das Überraschungsteam der diesjährigen Champions-League-Saison: Der SK Brann aus Norwegen steht vor dem letzten Spieltag vorzeitig im Viertelfinale. Gegen Verfolger Slavia Praha konnte sich das Ex-Team von Bayern-Trainer Alexander Straus mit 1:0 durchsetzen. Der einzige Treffer des Abends war ein Eigentor von Olivie Lukasova. Durch den verdienten Sieg ist Brann der zweite Platz mit zehn Punkten nicht mehr zu nehmen. Am letzten Spieltag hatte Brann bereits gegen den Titel-Aspiranten Olympique Lyonnais ein überraschendes 2:2-Remis erreicht.

Lyon fertigt St. Pölten ohne Mühe ab, Däbritz-Doppelpack

Der achtmalige Champions-League-Sieger Olympique Lyonnais hatte wie erwartet wenig Mühe mit dem österreichischen Meister St. Pölten. Bereits in der ersten Hälfte sorgten ein Doppelpack der glänzend aufgelegten Ada Hegerberg (21., 35.) und ein Treffer der deutschen Nationalspieler Sara Däbritz (22.) für klare Verhältnisse. In der zweiten Hälfte schraubten Vanessa Gilles (55.), Dzsenifer Marozsan (79.), Kadidiatou Diani (83.) und nochmal Däbritz (87.) das Ergebnis nochmal deutlich hoch, sodass am Ende ein klares 7:0 stand.