UWCL-Qualifikation: Wolfsburg wild, Frankfurt souverän - So liefen die Hinspiele

Zwischen Jubel und Defensiv-Frust: Wolfsburg spielte gegen Paris 3:3
Zwischen Jubel und Defensiv-Frust: Wolfsburg spielte gegen Paris 3:3 / Eurasia Sport Images/GettyImages
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Noch ein Spiel bis zur Gruppenphase: Die Hinspiele der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation sind gespielt. Wolfsburg lieferte sich mit Paris FC ein Offensivspektaktel, Eintracht Frankfurt gewann souverän. Aber wie liefen die weiteren Hinspiele der Champions-League-Qualifikation? Die Ergebnisse und wichtigsten Spielverläufe im Überblick.

Die Ergebnisse im Überblick

Eintracht Frankfurt - Sparta Prag 5:0
Paris FC - VfL Wolfsburg 3:3
Valur Reykjavik - St. Pölten 0:4
Manchester United - Paris Saint-Germain 1:1
AS Roma - Vorskia Poltava 3:0
Apollon FC - Benfica Lissabon 0:7
ZFK Subotica - FC Rosengard 1:2
Slavia Praha - Olimpia Cluj 5:0
BK Häcken FF - FC Twente 2:2
Real Madrid - Valerenga 2:1
FC Zürich - AFC Ajax 0:6
Glasgow City - SK Brann 0:4

In der zweiten Qualifikations-Runde gab es einige Kantersiege - so feierten etwa Lissabon und Ajax Amsterdam echte Tor-Festivals. Viele Begegnungen bleiben aber auch noch offen. Real Madrid etwa tat sich gegen Valerenga recht schwer, und auch bei Wolfsburg gegen Paris FC und Manchester United gegen Paris Saint-Germain ist noch alles möglich.

Die wichtigsten Spielverläufe und Highlights

Manchester United - Paris Saint-Germain

Es ist das wohl hochkarätigste Duell der Champions-League-Qualifikation: Manchester United trifft auf Paris Saint-Germain. Zwei große Namen, auch wenn es für United die erste Saison in der Champions League ist. Trotzdem ist der Vorjahresdritte der englischen Women's Super League alles andere als ein Leichtgewicht. Mit Stars wie Mary Earps, Ella Toone oder Melvine Malard hat Manchester durchaus die Ambition, in der Champions League weit zu kommen.

Paris war in den letzten Jahren in der Königsklasse stets gut dabei. Aktuell haben sie nach dem Abgang von Topstar Kadidiatou Diani und der Verletzung von Marie-Antoinette Katoto aber eine kleine Schwächephase erwischt. Das Duell kommt für United daher vielleicht zum richtigen Punkt - auch wenn PSG nach dem Unentschieden in Manchester als Favorit ins Rückspiel geht.

Im Hinspiel waren zwei Neuzugänge entscheidend: Tabitha Chawinga, aus Mailand nach Paris gewechselt, erzielte die Führung für PSG. Melvine Malard, die per Leihe von Lyon auf die Insel gewechselt war, konnte aber für die Red Devils ausgleichen.

Paris ließ in der ersten Hälfte extrem viele Chancen liegen, in den zweiten 45 Minuten steigerte sich dann United mit der überragenden Geyse Ferreira. Insgesamt sahen die Fans in Manchester ein sehr schnelles, athletisches, stellenweise auch hektisches Spiel - United-Trainer Mark Skinner erinnerte die Partie an ein Spiel der amerikanischen NWSL.


Paris FC - VfL Wolfsburg

Wer sich in Paris zum Spiel gegen Wolfsburg begab, bekam einige Tore für sein Geld zu sehen. Bei dem chaotischen 3:3 ging es vor allem in der ersten Hälfte hoch her. Beide Teams schwankten zwischen Geistesblitzen in der Offensive und groben Fehlern hinten.

Vivien Endemann brachte die Wölfinnen bereits in der vierten Minute in Führung, aber diese hielt nur vier Minuten. Anschließend konnte Paris durch einen Treffer von Mathilde Bourdieu das Spiel drehen. Popp traf per Kopfball zum 2:2, aber Paris hatte noch vor der Pause eine erneute Antwort parat - dieses Mal war es Dufour, die mit einem sehenswerten Volley die erneute Führung besorgte.

Das letzte Wort hatte dann doch Alexandra Popp - wieder per Kopfball, natürlich. Popp scheinen die französischen Teams zu liegen, sie traf auch schon letztes Jahr gegen PSG und bei der EM doppelt gegen Les Bleues. Dass Wolfsburg im Angriff so sehr von Kopfballungeheuer Popp abhängt, wird Tommy Stroot aber sicher zu denken geben. Und in der Verteidigung brannte es nicht nur bei den drei Gegentoren lichterloh.

Wolfsburg hat weiterhin vernünftige Chancen auf die Champions League - immerhin kann der VfL beim Rückspiel auf den Rückhalt der eigenen Fans zählen. Aber wenn der Einzug in die Gruppenphase gelingen soll, muss eine konzentriertere Leistung her. Wolfsburg wäre nicht das erste Top-Team, das von Paris FC ausgeschaltet wird - auch Arsenal musste bereits erfahren, wie gefährlich das junge Team ist.


Frankfurt - Sparta Prag

Entspannter lief der Abend für Eintracht Frankfurt: Nach einem 5:0 zuhause steht die SGE mit einem Bein in der Champions League. Gegen Prag überragten Laura Freigang, die einen Hattrick schnürte, und die quirlige Barbara Dunst.

Die Eintracht ging schnell durch ein Tor von Nicole Anyomi in Führung, baute diese mit dem ersten Freigang-Tor direkt aus. Durch das 2:0 sah es zur Pause schon sehr gut für Frankfurt aus. In den letzten 45 Minuten machten sie es durch ein Tor von Reuteler und einen Doppelschlag von Freigang binnen zwei Minuten dann ganz deutlich. Es müsste schon sehr viel passieren, damit nicht auch in der Gruppenphase die Champions-League-Hymne am Main ertönt.