PSG gewinnt, Arsenal tut sich schwer: Die Ergebnisse der UWCL-Playoffs im Überblick
Von Helene Altgelt
Real Madrid, Paris Saint-Germain, Bayern München: Drei große Vereine konnten sich beim Hinspiel der UWCL-Playoffs durchsetzen - mal mehr, mal weniger souverän. Schwerer taten sich Juventus und Arsenal, die beide nur zu einem Remis kamen. Die AS Rom und Benfica Lissabon dagegen kamen in spannenden Spielen zu einem Auswärtssieg - die Ergebnisse im Überblick.
Die Ergebnisse im Überblick:
HB Køge - Juventus 1:1
Real Sociedad - Bayern München 0:1
Rangers - Benfica 2:3
Arsenal - Ajax 2:2
SFK 2000 Sarajevo - Zürich 0:7
KuPS Kuopio - St. Pölten 0:1
Vorskla-Kharkiv-2 - Vllaznia 1:1
Brann - Rosengård 1:1
Rosenborg - Real Madrid 0:3
Sparta Praha - Roma 1:2
Valur - Slavia Praha 0:1
Paris Saint-Germain - Häcken 2:1
HB Køge - Juventus 1:1
Der italienische Serienmeister Juventus kam beim dänischen Vertreter HB Køge nur zu einem 1:1. Køge hatte es letztes Jahr in die Gruppenphase geschafft und dort teilweise hartnäckigen Widerstand gegen die Favoriten geleistet, der FC Barcelona etwa kam gegen die Skandinavierinnen nur zu einem mühsamen 2:0. Auch Juve musste nun erfahren, dass Køge, mit zwei tiefen Ketten aufgestellt, eine harte Nuss ist. Der Favorit wurde schon in der achten Minute durch einen Treffer von Maddie Pokorny geschockt, die Schwedin Amanda Nildén konnte aber per Kopfball ausgleichen.
Glasgow Rangers - Benfica Lissabon 2:3
Portugal hat diesen Sommer bei der EM gegen die Niederlande und die Schweiz starke Vorstellungen gezeigt. Die Qualifikation als Nachrücker von Russland ging auf Kosten von Schottland: Die Favoritinnen landeten klar hinter Portugal, mit sieben Punkten Rückstand. Auch das "Rematch" auf Clubebene konnte Benfica Lissabon mit 3:2 für sich entscheiden. In einem munteren Spiel ging es hin und her, Benfica konnte das Spiel nach 0:1-Rückstand zunächst drehen, kassierte dann noch den Ausgleich und schoss dann den entscheidenden Treffer. Auf beiden Seiten gab es eine Doppelpackerin: Kayla McCay für die Rangers und Ana Vitoria für Benfica.
Arsenal - Ajax Amsterdam 2:2
Die niederländischen Klubs und Arsenal, es könnte eine Tradition bei den UWCL-Playoffs werden: Letzte Saison trafen die Nordlondonerinnen schon auf die PSV Eindhoven und setzten sich durch, später schieden sie im Viertelfinale gegen Wolfsburg aus. Für die Quali ist dieses Mal noch ein ganzes Stück Arbeit zu tun: Romée Leuchter schockte Arsenal zweimal, zuerst mit der frühen Führung, dann mit dem späten Ausgleich. Leuchter ist mit 21 Jahren eins der größten Sturmtalente der Niederlande, die sicher auch auf den Zetteln einiger ausländischer Vereine steht. Arsenal zeigte in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung, wurde aber für eine zweimal schlecht geordnete Defensive bestraft.
Real Sociedad - Bayern München 0:1
Bayern dominierte die erste Hälfte gegen den Vorjahreszweiten der spanischen Liga und erarbeitete sich mehrere gute Chancen. Nur das Tor wollte nicht fallen, bis Lea Schüller, wer auch sonst, den Knoten platzen ließ. In der zweiten Hälfte baute Real Sociedad aber mehr und mehr Druck auf, Kapitänin Nerea Eizaguirre scheiterte zweimal denkbar knapp am Aluminium. So muss sich Bayern den Vorwurf gefallen lassen, den Sack nicht zugemacht zu haben, andererseits ist Real Sociedad auch keine Laufkundschaft. Alexander Straus war nicht hundertprozentig zufrieden: "Zwischenzeitlich haben wir leider zu wenig Kontrolle in unserem Spiel gehabt und den Ball zu früh verloren. Für diese Probleme müssen wir Lösungen finden.", sagte der Norweger nach dem Spiel.
Rosenborg - Real Madrid 0:3
Caroline Weir und Traumtore in der UWCL: Das passt einfach zusammen. Schon ein der ersten Runde hatte die schottische Mittelfeldspielerin Real gegen ihren Ex-Klub Manchester City mit einem Distanzschuss zum Sieg gebracht. Gegen den norwegischen Vertreter Rosenborg folgte der nächste golazo, wie die Spanier es sagen:
Der nächste schöne Treffer ließ nicht lange auf sich warten, die junge Flügelspielerin Athenea del Castillo brachte den Ball nach einem unwiderstehlichen Solo im Tor unter. Auch beim dritten Treffer standen diese beiden Spielerinnen im Fokus, Weir schnürte auf Vorlage von del Castillo einen Doppelpack. Insgesamt zeigte der Sieg vor allem Reals individuelle Klasse. Rosenborg kam zu ein paar gefährlichen Momenten, aber konnte diese nicht nutzen.
Paris Saint-Germain - Häcken 2:1
Glanzlos und spät kam Paris zum Sieg gegen den schwedischen Vertreter BK Häcken: Nachdem Neuzugang Lieke Martens, aus Barcelona nach Frankreich gekommen, früh das 1:0 geschossen hatte, schien PSG auf dem Weg zu einem ruhigen Weg. Aber Häcken steckte nicht auf, erzielte in der 24. Minute das 1:1 - und hielt diesen Spielstand auch lange. Einen Schuss nach den anderen feuerte Paris ab, und allesamt wurden sie abgewehrt, geblockt oder segelten neben den Kasten. Erst in der 86. Minute erlöste Kadidiatou Diani PSG. Die Verletzung von Marie-Antoinette Katoto ist eine große Schwächung für Paris, das die Stürmerin bisher nicht ersetzen konnte.
Sparta Prag - AS Rom 1:2
Auch Rom tat sich gegen Sparta Prag schwerer als gehofft. Die vielen engen Spiele in dieser Qualifikationsrunde sind ein erneutes Indiz dafür, dass die Top-Klubs aus schwächeren Ligen, wie den Niederlanden oder Tschechien, besser und besser mithalten. Prag ging in der 51. Minute durch Martinkova in Führung, der Roma fiel lange offensiv zu wenig ein. Schließlich konnten die Italienerinnen aber doch noch kontern: Verteidigerin Elisa Bartoli glich in der 78. Minute nach einer Ecke aus, die Norwegerin Emilie Haavi avancierte mit ihrem Treffer in der 90. zur Matchwinnerin.
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