Uth-Streit zwischen Köln und Schalke geht weiter: Heldt kontert Schneider-Aussagen
Von Philipp Geiger

Beim 1. FC Köln hat man die Hoffnungen auf eine Rückkehr von Mark Uth noch nicht gänzlich aufgegeben. Obwohl Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider dem Vorhaben der Geißböcke eine klare Absage erteilt hat, sieht Sportchef Horst Heldt weiterhin die Chance, den Angreifer zurückzuholen. Der 50-jährige Funktionär nahm zudem auch zu den Vorwürfen aus Gelsenkirchen Stellung.
Für die Rückrunde war Uth an den FC ausgeliehen. Anders als auf Schalke spielte der 28-Jährige an seiner alten Wirkungsstätte eine deutlich bessere Rolle. Fünf Treffer und sechs Vorlagen steuerte der gebürtige Kölner bei und hatte damit einen nicht unerheblichen Anteil am Klassenerhalt der Rheinländer.
Kaum verwunderlich ist es daher, dass die Geißböcke den einmaligen Nationalspieler in diesem Sommer gerne fest verpflichten würden. Sowohl Heldt als auch Trainer Markus Gisdol machten aus diesem Vorhaben zuletzt auch öffentlich kein Geheimnis, wofür es Kritik von Schneider gab. "Es gibt einen Ehrenkodex. Man spricht nicht über Spieler anderer Vereine", so der 49-Jährige, der zudem eine Rückkehr von Uth zum FC ausgeschlossen hat. "Wir haben klar mitgeteilt, dass es keine Möglichkeit mehr für Köln gibt."
Aussagen, die Heldt nicht unkommentiert lassen wollte. "Es gibt immer ein paar Ehrenkodexe, die gerne rausgeholt werden, wenn es passt", wird der Ex-Profi von der Bild-Zeitung zitiert. "Ich könnte auch einen nennen. Nämlich, dass man einen Spieler auch immer spielen lässt, wenn man ihn ausleiht." Der Sportchef spielte damit auf die Klausel an, die einen Einsatz von Uth gegen Schalke 04 verhinderte.
Heldt zeigte jedoch auch Verständnis für seine Amtskollegen, der "grundsätzlich Recht hat. Aber es bleibt dabei, dass wir den Spieler haben wollen", betonte der 50-Jährige (via kicker). Zudem sei es kein Geheimnis, dass sich auch Uth eine Rückkehr in die Domstadt vorstellen kann. Heldt ist sich jedoch auch darüber im Klaren, dass die Königsblauen "am Ende vom Tag alles zu entscheiden haben". Auf Schalke ist der Mittelstürmer vertraglich noch bis 2022 gebunden.