Unzureichende Rückendeckung? Nagelsmann mit Spitze gegen den FC Bayern

Trainer bekommen zu wenig Zeit, monierte Julian Nagelsmann, als er auf sein Aus beim FC Bayern angesprochen wurde. Durchaus eine Spitze des Bundestrainers gegen seinen Ex-Klub.
Julian Nagelsmann beim Training mit der DFB-Auswahl
Julian Nagelsmann beim Training mit der DFB-Auswahl / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Er habe "eine generelle Meinung, wie man mit Trainern umgeht, was man von einem Trainer erwartet und wie man ihm auf der anderen Seite dann auch den Rücken freihält und ihm die Zeit dafür gibt", erklärte Julian Nagelsmann am Mittwoch recht vielsagend. Zuvor war der Bundestrainer in einer Gesprächsrunde mit Fans von einem Anhänger auf sein Ende beim FC Bayern vor einem Jahr angesprochen worden.

Auch wenn er seine Antwort noch ziemlich offen hielt, so kann man diese Antwort, explizit auf eine solche Frage, doch als Spitze gegen den deutschen Rekordmeister verstehen.

"Da stimmt etwas nicht": Nagelsmann mit Plädoyer für Trainer - und Rückendeckung für Tuchel

Nagelsmann sollte beim FC Bayern eigentlich eine eigene Ära prägen, Team und Verein entwickeln. Von Hasan Salihamidzic wurde er als eine Art Langzeitprojekt angesehen. Schlussendlich waren es keine zwei Jahre, die der heute 36-Jährige an der Seitenlinie stand.

"Es heißt immer, der Trainer sei die wichtigste Person im Verein. Und es ist skurril, dass man immer die wichtigste Person zuerst rauswirft. Da stimmt etwas nicht", monierte Nagelsmann dazu auch den allgemeinen Umgang mit den Cheftrainern.

So war es auch bei ihm, im März des letzten Jahres. Die Führungsetage schien Angst davor zu haben, die Triple-Chancen aufzugeben. Deshalb wurde Nagelsmann freigestellt und Thomas Tuchel geholt. Zum Ende der Saison bejubelten die Münchener immerhin noch eine glückliche Meisterschaft.

Für seinen Nachfolger, der zum Sommer auch schon wieder seine Sachen packen muss, gab es derweil etwas Rückendeckung vom Bundestrainer. "Am Ende ist es normal, und da spreche ich auch für Thomas Tuchel [...], dass einfach nicht immer nur eine Mannschaft Meister wird. Das ist normal und das ist auch gesund", versicherte er.


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