Unschönes Wiedersehen? Anton spricht über emotionale VfB-Rückkehr
Von Franz Krafczyk
Der Sommer-Transfer von Waldemar Anton zu Borussia Dortmund sorgte nicht bei allen Anhängern des VfB Stuttgart für Verständnis. Nachdem der Innenverteidiger noch im Januar seinen Vertrag bei den Schwaben verlängerte und von "weiteren Jahren im Trikot mit dem Brustring" sprach, verließ er den Vizemeister nur wenige Monate später.
Ihren Unmut ließen die Stuttgarter Anhänger ihren früheren Abwehrchef und Kapitän bereits bei der Europameisterschaft spüren. Beim in der Stuttgarter MHP-Arena ausgetragenen Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien wurde Anton bei jedem Ballkontakt von einem kleinen, aber gut hörbaren Teil des Publikums ausgepfiffen.
Nachdem Anton die Aktion der Stuttgarter Anhänger Anfang Juli bedauerte, stellt er sich nun auf ein deutlich größeres Pfeifkonzert ein, wenn er am Sonntag (17:30 Uhr) erstmals mit seinem neuen Arbeitgeber beim VfB gastiert. "Ich bin da realistisch und habe selbstverständlich die ganze Wut und Enttäuschung vieler Fans mitbekommen", sagte der 28-Jährige im Vorfeld des Topspiels gegenüber den Stuttgarter Nachrichten.
Doch Anton betonte auch: "Ich denke, wenn man darauf eingestellt ist, kann man auch damit umgehen. Und jeder, der mich kennt, weiß: Auch das wird mich auf dem Platz nicht aus der Ruhe bringen."
Laut eigener Aussage entschied sich Anton im Sommer vor allem aufgrund seiner Ambitionen für den Wechsel in den Ruhrpott. Obwohl der VfB als Vizemeister in der vergangenen Bundesliga-Saison besser abschnitt als der fünftplatzierte BVB, sieht er in Dortmund dennoch eine bessere sportliche Perspektive.
Der Frust der Stuttgarter Fans ist zum Teil verständlich, schließlich hat der VfB nicht nur Anton, sondern mit Serhou Guirassy auch seinen besten Torschützen der Vorsaison an die Schwarz-Gelben verloren. Brisanter kann ein Bundesliga-Duell kaum sein.
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