United-Legende kritisiert Bellingham scharf: "Käme nicht im Ansatz auf so eine Idee"
Von Dominik Hager
Bei der laufenden EM gibt es kaum einen polarisierenderen Spieler als Jude Bellingham. Von spektakulären Last-Minute-Toren bis zu obszönen Jubel-Gesten, Schauspieleinlagen und wütenden Gesten in Richtung der Mitspieler war bislang fast alles dabei.
Trotz seiner unbestrittenen Klasse muss sich Bellingham nicht ohne Grund ordentlich Kritik gefallen lassen. Nachdem sich bereits die ZDF-Experten Chris Kramer und Per Mertesacker den England-Youngster vorgeknöpft hatten, übte nun auch United-Legende Roy Keane Kritik und klagte dabei insbesondere über Bellinghams umstrittenen Jubel nach dem Ausgleichstreffer gegen die Slowakei.
"Wenn du ein wichtiges Tor geschossen hast, käme ich nicht ansatzweise auf eine solche Idee", monierte Keane als Experte im Podcast “Stick to Football: The Overlap Special“.
Keane nimmt sich Bellingham zur Brust: "Überheblich und arrogant"
Bellingham hatte sich nach seinem späten Tor gegen die Slowaken vor den Fans aufgebaut und soll dabei "Who else?" geschrien haben. Zudem bejubelte er seinen Treffer mit einer obszönen Gestik, die ihm eine Geld- und Bewährungsstrafe von der UEFA eingebracht hat.
"Tore zu schießen ist der beste Teil beim Fußball , aber ich kann mich da wirklich nicht reinversetzen, wie man so etwas in seinem Kopf haben kann, dass du dann sagst: Wer sonst?", echauffierte sich Keane. "Das ist die Stelle, an der ich sage: Warte mal eine Sekunde. Das ist ein wenig überheblich und arrogant", führte er weiter aus.
Bellingham hat bereits in der abgelaufenen Klub-Saison mit zahlreichen wichtigen Last-Minute-Treffern Real Madrid geholfen. Diese Serie an entscheidenden Treffern hat ihn wohl zu dem Arroganz-Anfall verleitet. Dabei darf der 20-Jährige aber eben nicht vergessen, dass Fußball noch immer ein Mannschaftssport ist. "Bellingham muss aufpassen mit seinen Torjubeln. Du bewegst dich da auf einem schmalen Grat. Man sollte eigentlich nicht den Eindruck erwecken, als gehe es nur um dich", warnte Keane.
Erste Arroganz-Anfälle bereits zu BVB-Zeiten
Bellingham fiel bereits zu seiner BVB-Zeit mit Allüren auf. Laut Bild-Bericht soll er nach Heimspielen der Borussen gewartet haben, bis sich die Mannschaft für die Unterstützung der Fans bedankt hatte, um sich dann selbst in die Kurve zu bewegen und den alleinigen Applaus zu ernten. Viele Freunde macht man sich mit solchen Aktionen natürlich nicht.
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