Bericht: Union will VfB-Spielmacher verpflichten

Sieben Neuzugänge hat Union Berlin in diesem Transfersommer bisher zu verzeichnen. Mit Tom Rothe und Leopold Querfeld wurden zwei große Talente in die Hauptstadt geholt. Zudem soll Laszlo Benes, der vom HSV kam, für Kreativität im Mittelfeld sorgen. Insgesamt ist eine neue Gangart in der Transferpolitik der Köpenicker zu erkennen. Weniger große Namen, mehr junge Talente und starke Spieler aus kleineren Ligen.

Für den neuen Trainer Bo Svensson soll, so scheint es, wieder ein gesünderes Umfeld geschaffen werden. Im vergangenen Sommer hatte sich der Hauptstadtklub mit einigen namhaften Neuzugängen die Finger verbrannt. Nach stetigen Erfolgen und der überraschenden Qualifikation für die Champions League folgte der Absturz, der beinahe in der zweiten Liga geendet hätte.

In dieses Bild passt auch der jüngste Bericht des kicker. Wie das renommierte Sportmagazin am Montag schreibt, sollen die Berliner an Woo-yeong Jeong vom VfB Stuttgart interessiert sein. Der 24-Jährige ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Der Offensiv-Allrounder kann sowohl zentral auf der Zehn oder auf den Flügelpositionen spielen. Jeong wechselte erst im vergangenen Sommer aus Freiburg zu den Schwaben. In der starken Stuttgarter Offensive kam Jeong allerdings nur zu Kurzeinsätzen. Lediglich zu Beginn der Saison stand der Südkoreaner in zwei Spielen in der Startelf. Die enorme Konkurrenz beim Vizemeister war letztlich einfach zu groß.

Wie der kicker weiter berichtet, sollen sich Union und der VfB bereits in Verhandlungen befinden. Über die mögliche Ablösesumme gibt es jedoch keine Angaben. Das Branchenportal Transfermarkt führt den Offensivspieler mit einem Marktwert von 3,5 Millionen Euro. Der Vertrag soll noch bis 2026 laufen. Sollte Jeong tatsächlich in die Hauptstadt wechseln, könnte es bei den Köpernickern weitere Abgänge geben. In der Offensive ist Union bereits gut besetzt. Sollte Jeong auf seiner Lieblingsposition als hängende Spitze oder im offensiven Mittelfeld eingeplant werden, stehen mit Kevin Volland, Yorbe Vertessen und Benedict Hollerbach zudem auf dem Papier recht ähnliche Spielertypen zur Verfügung.

Bedarf besteht vielmehr für einen klassischen Mittelstürmer. Für diese Rolle stehen derzeit nur Leihrückkehrer Jordan und Neuzugang Ivan Prtajin im Kader. Nach dem 1:1 gegen den 1.FSV Mainz 05 zum Bundesligaauftakt bestätigte Sportchef Horst Heldt, dass der Verein im Sturmzentrum noch jemanden verpflichten möchte. Gerüchten zufolge arbeitete Union hier zuletzt an einem Transfer von Ragnar Ache vom Zweitligisten Kaiserslautern.