Union-Boss Ruhnert mit deutlicher Kritik an Hansi Flick

  • Oliver Ruhnert ledert gegen Hansi Flick
  • Bundestrainer würde zu wenig nach dem Leistungsprinzip gehen
Oliver Ruhnert
Oliver Ruhnert / Oliver Hardt/GettyImages
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Union Berlin hat eine sensationelle Saison gespielt. In Nominierungen für die deutsche Nationalmannschaft hat sich das allerdings nicht widergespiegelt. Oliver Ruhnert übte daher nun deutliche Kritik an Bundestrainer Hansi Flick.

Während Union Berlin in den vergangenen Monaten einen beispiellosen Höhenflug genoss, durchlief die deutsche Nationalmannschaft zuletzt eher ein Tal der Tränen. Uninspirierter Fußball, Nationalspieler außer Form und besorgniserregende Resultate: die deutsche Nationalmannschaft steht mit dem Rücken zur Wand.

Beispiel Khedira: Ruhnert fordert Umdenken bei der DFB-Kaderzusammenstellung

Dabei könnte der DFB ja ebenso gut vom Unioner Höhenflug profitieren. Spieler wie Robin Knoche oder Rani Khedira, auch ein Kevin Behrens haben sich in der vergangenen Saison nachhaltig für höhere Aufgaben beworben. Für die Nationalmannschaft scheinen die formstarken Unioner aber trotzdem kein Thema zu sein.

Klubmanager Oliver Ruhnert übte daher nun deutliche Kritik an Bundestrainer Hansi Flick. "Sein Trainerteam sagt, sie entscheiden leistungsabhängig - ich sage: machen sie nicht", schimpfte Ruhnert in der Süddeutschen Zeitung.

Mit dieser Kritik ist Ruhnert sicher nicht allein - seit Monaten werden Flicks Nominierungen kritisch beäugt. Dass der Bundestrainer weiterhin formschwache Spieler nominiert, stößt Ruhnert sauer auf.

Der Union-Boss nannte auch ein konkretes Beispiel: "Einen Rani Khedira kontinuierlich nicht zu nominieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Er hat über zwei Jahre hinweg national und international starke Leistungen gezeigt." Und er ging in seiner Kritik noch weiter. "So ein Spieler hätte eine 1:0-Führung gegen Japan bei der WM über die Bühne gebracht", ergänzte Ruhnert.

Ruhnert lobt DFB für Wagner-Anstellung

Ruhnert will mit seiner Kritik ein Umdenken in Flicks Philospohier der Kaderzusammenstellung bewirken. Insgesamt wünscht sich Ruhnert schließlich auch nur den maximalen Erfolg für die DFB-Elf. "Ich sage schon seit einiger Zeit, dass ich einiges nicht gut finde. Aber eins ist auch klar: Wir haben genügend gute Spieler, um nächstes Jahr eine erfolgreiche Heim-EM spielen zu können", so Ruhnert.

Eine positive Entwicklung beim DFB hob Ruhnert auch hervor: die Einstellung Sandro Wagners als neuer U20-Coach (Co-Trainer). "Ich finde es gut, dass Sandro Wagner als U-20-Co-Trainer zum DFB geht, dass man also wieder weggeht von den so genannten Laptop-Trainern, hin zu mehr Authentizität, zu Ansprache, zu Charakteren", lobte Ruhnert.


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