Union-Boss ermahnt Max Kruse: "Finden diese Aktion falsch"

Kruse bekam von seinem Sportchef nur bedingt Rückendeckung
Kruse bekam von seinem Sportchef nur bedingt Rückendeckung / Frederic Scheidemann/Getty Images
facebooktwitterreddit

Vor dem Sonntagabendspiel von Union Berlin auf Schalke, war Max Kruse mal wieder ein Gesprächsthema. Der ehemalige Nationalspieler erlaubte sich unter der Woche einen Kneipenbesuch.

Dass Max Kruse schon häufiger abseits des Platzes aufgefallen ist, dürfte auch für Union Berlin nichts Neues sein. Bisher verhielt sich der 32-Jährige in seiner neuen Heimat Köpenick überwiegend sportlich. In den vergangenen Tagen wurde er aber wieder zum Thema.

Über die sozialen Medien rief er zu einem Kneipentreff in der Innenstadt auf. "Er hat sich mit vier Leuten an den Tisch gesetzt. Er hat sich vom Grundsatz her im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bewegt. Das heißt: Er hat auch nicht gegen Regeln verstoßen, die dort existieren. Er hat sich innerhalb der Corona-Verordnung so verhalten, wie es offiziell erlaubt ist", so Sportchef Oliver Ruhnert bei Sky.

Ruhnert: "Wollen diese Aktion nicht"

Anders als bei einigen seiner vorherigen Fehltritte, machte Kruse an diesem Abend nicht unbedingt etwas falsch. Eine bestimmte Anzahl an Personen durfte zu diesem Zeitpunkt die Lokalität aufsuchen. Da der kleine Treff nicht ausartete, hat Union seinem Star rechtlich nichts vorzuwerfen.

Doch Ruhnert sprach dem Angreifer eine Mahnung aus: "Wir wollen diese Aktion nicht. Das haben wir auch klar kommuniziert. Wir finden sie auch falsch. Wir haben eine Vorbildfunktion zu übernehmen. Das haben wir auch deutlich gemacht." An diesem Abend hätte er aber als Normalbürger und nicht als Fußballprofi gehandelt.

Ruhnert ist mit Kruses Verhalten aus professioneller Sicht nicht einverstanden
Ruhnert ist mit Kruses Verhalten aus professioneller Sicht nicht einverstanden / DeFodi Images/Getty Images

Deshalb werden auch keine Konsequenzen von der DFL erwartet. "Die DFL ist in einer Situation, in der sie zurecht anmahnt, dass sich alle über die gesetzlichen Bestimmungen und Gegebenheiten hinaus verhalten, weil eine Vorbildfunktion da ist. Und das ist auch gut so. Aber sie kann nichts bestrafen, wo es nichts zu bestrafen gibt", so Ruhnert.

In Zukunft sollte der 32-Jährige dennoch auf solche spontanen Zusammenkünfte verzichten. Immerhin gefährdet er bei einer möglichen Corona-Infektion nicht nur die Gesundheit der Mannschaft, sondern auch die Wettbewerbstauglichkeit seines Vereins. In erzieherischem Maße gab es nun den ersten kleinen Rüffel. Beim nächsten Mal könnten Kruse ernstere Konsequenzen erwarten.