Nur ein Verletzter trotz Dreifachbelastung: Union Berlin macht etwas richtig

Union Berlin lebt von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit.
Union Berlin lebt von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit. / Maja Hitij/GettyImages
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Mannschaften, die in internationalen Wettbewerben antreten, haben ein fraglos größeres Pensum als Bundesligaklubs, die sich allein auf den Ligaalltag konzentrieren können. Union Berlin hatte diese Zusatzbelastung in der Hinrunde. Die Köpenicker spielten in dieser Saison in der neuen UEFA Conference League, sind noch im DFB-Pokal dabei und müssen Woche für Woche in der Bundesliga ran. Trotzdem gibt es aktuell nur einen Verletzten im Kader.


Wirft man einen Blick auf die Verletztenliste des 1. FSV Mainz 05 oder des VfL Wolfsburg, fällt einem auf, dass diese sehr lang sind. Anders als das Verzeichnis von Union Berlin.

Lediglich ein Spieler - Laurenz Dehl - fehlt seit Anfang Dezember infolge einer Operation. Um welche Verletzung es sich beim 19-Jährigen handelt, ließ der Klub offen. Die 29 anderen Spieler im Erstligakader sind einsatzfähig.

Mehr Spiele und mehr Reisestress als international nicht aktive Bundesligisten

17 Bundesligaspiele, zwei DFB-Pokalspiele, zwei Qualifikationsspiele für die UEFA Conference League und sechs Gruppenspiele in dem neu gegründeten Wettbewerb haben die Eisernen in dieser Spielzeit immerhin absolviert. Macht zusammen 27 Pflichtspiele. Die Reisestrapazen zu den Spielen außerhalb Deutschlands nach Kuopio, Prag, Rotterdam und Tel Aviv kommen noch dazu.

Mainz hat deutlich mehr verletzte Spieler, obwohl sie nur 19 Pflichtspiele bestritten haben. Das kann auch Zufall sein, aber irgendetwas scheint Union Berlin richtig zu machen.

Von außen betrachtet ist die Lage schwer einzuschätzen, aber vermutlich arbeitet die medizinische Abteilung klug und vorausschauend. In Phasen mit zwei Spielen innerhalb einer Woche muss die Trainingssteuerung auch gut abgestimmt sein.