Union Berlin plant Testspiel vor 3000 Zuschauern

Rückkehr zur Normalität? Union möchte einen ersten Schritt wagen
Rückkehr zur Normalität? Union möchte einen ersten Schritt wagen / JOHN MACDOUGALL/Getty Images
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Erst am gestrigen Montag schob die Politik einer frühen Fan-Rückkehr in die Stadien den Riegen vor. Trotz dessen möchte Union Berlin an der Idee festhalten, möglichst bald wieder vor Zuschauern Fußball zu spielen. Im Rahmen eines Testspiels planen die Köpenicker eine Auslastung von 3000 Fans.

Als erster Schritt wurde beim zuständigen Gesundheitsamt das Testspiel mit live-Zuschauern offiziell beantragt. Am 5. September möchte man im Stadien an der Alten Försterei der Plan umsetzen. Das Konzept: Im Voraus sollen die teilnehmenden Fans auf eine Covid19-Infektion getestet werden, wie der Verein mitteilte: "Der Präventivtest aller Veranstaltungsteilnehmer soll die aktuell geltende Abstandsregel ersetzen, deren Einhaltung dem Charakter vieler Veranstaltungsformate nicht entspricht." Die negativ-getesteten Zuschauer könnten somit auf eine Abstandsregelung innerhalb des Stadions verzichten.

"Es geht uns bei diesem Projekt nicht in erster Linie um Fußballspiele, auch wenn diese in unserem konkreten Fall die gängigste Form der Großveranstaltung sind. Unsere Stadt verliert ihr Gesicht und ihre Kraft, wenn nahezu der gesamte Veranstaltungsbetrieb dauerhaft brachliegt. Wir sind Teil dieser Branche und sehen uns in der Pflicht, aktiv und mit ganzer Kraft nach sicheren Wegen zur Rückkehr in einen wirtschaftlichen Betrieb zu suchen", wird Dirk Ziegler, Präsident von Union Berlin, auf der vereinseigenen Website zitiert. Das Testspiel Anfang September soll ein erster Schritt in Richtung Normalität sein.

Vollauslastung der Stadien weiter konkretes Union-Ziel

Bereits im Juli wurde beim Klub über eine mögliche Vollauslastung trotz der Pandemie diskutiert. Das Konzept wurde mittlerweile unter der Leitidee "Der veranstaltungsveranlasste Virustest als Infektionsschutzmaßnahme" weiter ausgearbeitet. Ziegler zeigt sich derweil ehrgeizig: "Das Ziel der Vollauslastung steht für uns außer Frage, und dass der Weg dorthin über Zwischenschritte führen wird, ebenfalls. Wichtig ist uns, dass wir den ersten Schritt endlich gehen."

Für die kommenden Tage gilt es nun abzuwarten, wie die Entscheidung des Gesundheitsamtes lautet. Auch aus Politikreisen dürfte es Reaktionen geben. Union Berlin und ihr ausgearbeitetes Konzept kann dabei als Gewinner, aber auch als großer Verlierer hervorgehen. Doch der Plan der Köpenicker gibt allen Hoffnung: Nach Möglichkeiten, Fans und Fußball wieder zu verknüpfen, wird eifrig gesucht!