Union Berlin spielt international im Olympiastadion
Von Stefan Janssen
Die Hoffnungen, die UEFA irgendwie von einer Ausnahme zu bewegen, sind geplatzt: Union Berlin muss international ins Olympiastation ausweichen. Eine kleine Hintertür gibt es aber noch.
Union Berlin wird seine Heimspiele in der Europa Conference League nicht an der heimischen Alten Försterei austragen, sondern muss für die internationalen Partien auf das Olympiastadion des Stadtrivalen Hertha BSC ausweichen. Das gab der Klub am Montag in einem Schreiben von Präsident Dirk Zingler an seine Mitglieder bekannt (via Berliner Sonntagsblatt).
Die Alte Försterei fasst nur gut 22.000 Zuschauer, von denen die meisten Stehplätze sind. Das ist mit den Regularien der UEFA nicht vereinbar. Dabei nützten auch Schreiben des Vereins und Fanorganisationen an UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nichts, in denen darum gebeten wurde, "dass die nationalen Regeln des jeweiligen Mitgliedslandes auch bei Spielen der UEFA angewendet werden können."
Eine kleine Hintertür ließen sich die Eisernen aber offen: "Sollten aus pandemischen Gründen keine oder nur wenige Zuschauer zugelassen werden, bestreiten wir diese Spiele im Stadion An der Alten Försterei", schrieb Zingler.
Im Olympiastadion wird es nun darum gehen, das beste daraus zu machen. "Da aufgrund der Pandemie bei den Playoffs keine Gästefans zugelassen sind, erhält das Heimspiel eine noch größere Bedeutung", heißt es weiter. "Dieses Spiel, die Trainer und Spieler, die es sich erarbeitet haben, unser Verein, ihr als Vereinsmitglieder, hunderttausende Sympathisanten in unserer Stadt und darüber hinaus, verdienen die höchstmögliche Anzahl von Zuschauern."
Union wird der erste deutsche Teilnehmer an der neu geschaffenen Conference League sein. Um sich für die Gruppenphase zu qualifizieren, müssen die Berliner zunächst eine Play-off-Runde überstehen. Das Hinspiel findet am 19. August statt, das Rückspiel eine Woche später. Der Gegner steht noch nicht fest, die Auslosung findet am 2. August statt.