Union gibt sich geschlagen: "Hatten einfach keine Chance"

FC Bayern München v 1. FC Union Berlin
FC Bayern München v 1. FC Union Berlin / Adam Pretty/GettyImages
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Am Sonntagabend gab es für Union Berlin einen Realitätscheck. Gegen den FC Bayern blieben die Eisernen chancenlos und mussten sich mit einem noch glücklichen 0:3 geschlagen geben.

Schon früh im Spiel machten die Bayern den Eindruck, als wollten sie überhaupt keine Zweifel daran aufkommen lassen, wer eigentlich an die Tabellenspitze gehört. Frühzeitig übernahmen sie die Kontrolle im Spiel. Das ist zunächst nicht sonderlich überraschend, lässt sich Union im Hinblick auf ihre Herangehensweise doch durchaus gerne die Spielkontrolle nehmen - nur um dann zuschlagen zu können.

Doch dieser letzte Schritt, der sie bislang - national wie international - so erfolgreich macht, erfolgte am Sonntagabend nicht. Stattdessen stellten die Münchener Gastgeber noch in der ersten Halbzeit auf einen 3:0-Vorsprung. Dass diese Halbzeitführung auch dem Endergebnis entsprach, war weniger einer guten Leistung seitens Union in Halbzeit zwei anzurechnen, als viel eher dem verschwenderischen Umgang mit den Torchancen seitens der Bayern.

Union ohne Chance: Eiserne müssen sich Niederlage eingestehen

Schlussendlich blieb es also bei einem klaren, ungefährdeten Sieg für den FCB. Von einer wahren Machtdemonstration kann aufgrund des Resultats vielleicht nicht gesprochen werden, doch war es ein solider, souveräner Auftritt, wie es sich die Bosse erhofft hatten.

Auch Urs Fischer sah einen "hochverdienten Sieg für Bayern" (via Bild). Der Coach musste ein deutliches Fazit ziehen: "Die Analyse ist einfach: Wir hatten einfach keine Chance. Bayern war ein, zwei Klassen besser als wir."

Robin Knoche gestand: "Heute waren wir chancenlos." Teamkollege Rani Khedira, der gegen ein dominantes Bayern-Mittelfeld nicht wie gewohnt als Lenker des Union-Spiels auftreten konnte, erklärte: "Wenn du nach München fährst und etwas holen willst, musst du rotzfrech auftreten. Das haben wir erste Halbzeit nicht geschafft. Dann gehst du einfach unter."

Kapitän Christopher Trimmel betonte zudem, dass man schon "eine Weltklasse-Leistung" bringen müsse, um in München bestehen zu können. "Heute hat es nicht gepasst", führte er aus und ergänzte: "Das erste Tor, das kann passieren. Ärgerlich ist eher das zweite und dritte Gegentor. Und wenn du nicht selbst mutig auftrittst, wird es schwierig."

Selbstverständlich müssen die Berliner die kleinen aber feinen Meisterschafts-Träume aufgrund dieser Niederlage nicht automatisch ad acta legen, immerhin sind es nur drei Punkte Abstand, die über andere Spieler wieder ausgeglichen werden könnten. Allerdings kann durchaus von einem Realitätscheck gesprochen werden.


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