"Unfassbarer Sauhaufen" - Fans im Netz wüten beim Hamburger Stadtderby gegen Schiedsrichter
Von Oliver Helbig
Man sagt, dass ein Schiedsrichter seine beste Leistung auf dem Platz gebracht hat, wenn nach dem Spiel niemand über ihn spricht. Das kann der Unparteiische des Hamburger Stadtderbys zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli heute wahrlich nicht von sich behaupten. Im Netz stand Dr. Matthias Jöllenbeck fast während der gesamten Spielzeit im Fokus und die Fans schossen sich auf den Unparteiischen ein. Die teilweise zumindest nicht ganz zweifelsfreien Entscheidungen des Gespanns um den 37-Jährigen und den Kölner Keller sorgten leider ein wenig dafür, dass weniger über das emotionsgeladene Spiel diskutiert wurde, das schon vor dem Anpfiff zeigte, wie brisant das Aufeinandertreffen der beiden Hamburger Traditionsvereine ist. Viel mehr standen eben die Entscheidungen des Referees und des VAR ganz oben auf der Themen des Derbys.
Beim am Ende späten Sieg für den HSV durch den 19. Saisontreffer von Robert Glatzel (85.) ging es für beide Mannschaften noch um viel. Der FC St. Pauli hätte ausgerechnet mit einem Sieg beim HSV den Aufstieg perfekt machen können, während der HSV sich mit dem eigenen Dreier nun noch kleine Hoffnungen auf eine Aufstiegschance und den Relegationsplatz macht. Überhaupt hätten viele in dieser Saison eher den HSV als den FC St. Pauli zu den großen Aufstiegskandidaten gezählt. Stattdessen lief es bei den Rothosen auch nach dem Trainerwechsel von Tim Walter zu Steffen Baumgart nicht wirklich rund. Mit dem Derbysieg besteht zwar noch ein winziger Funken Hoffnung, aber so richtig daran glauben dürfte beim HSV niemand mehr. Fortuna Düsseldorf gewann sein eigenes Spiel mit 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg und hält den HSV damit weiter auf Distanz. So blieb am Ende wohl doch der Schiedsrichter das größte Thema bei den Rothosen in Hamburg.
Weitere HSV-News lesen: