"Unfassbar" - Bayern-Keeper reagiert auf Wutausbruch von Fürths Zorniger

Greuther-Fürth-Trainer Alexander Zorniger schoss nach dem Zweitliga-Spiel gegen Paderborn hart gegen den eigenen Torwart. Nun reagiert Bayern-Keeper Sven Ulreich.
Alexander Zorniger
Alexander Zorniger / Cathrin Mueller/GettyImages
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Der 3. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga kam mit einem echten Aufreger daher: Nachdem Greuther Fürth im Heimspiel am Samstagnachmittag gegen den SC Paderborn trotz Führung nicht über 1:1-Unentschieden hinausgekommen war, schoss Trainer Alexander Zorniger hart gegen seinen eigenen Torwart Nahuel Noll.

Dieser hatte in der 81. Spielminute schwer gepatzt und sich zu viel Zeit am Ball gelassen. Paderborn-Stürmer Adriano Grimaldi blockte daraufhin den Abschlagversuch des Keepers und musste nur noch ins leere Tor zum 1:1-Ausgleich einschieben.

Zorniger kritisierte im Sky-Interview nach Spielende: "Zu dem Zeitpunkt, als wir sie kriegen müssen, haben wir sie nicht gekriegt. Aber nach dem 1:0 waren sie tot, keine Chance mehr, wir haben sie total im Griff gehabt, bis dann einer von uns etwas gemacht hat, wo wir schon seit Wochen sagen, dass wir das nicht sehen wollen. Ich bin grundsätzlich zurückhaltend mit der Kritik an meinen Spielern, aber das 1:1 war eine inakzeptable Situation." Zu einem Torhüter gehöre auch die "Arbeit mit dem Fuß. Aber das darf so nicht passieren, auch weil wir das immer mal wieder thematisiert haben."

Dass Noll mit einer starken Parade in der Schlussphase das 1:1-Unentschieden noch festgehalten hatte, war Zorniger egal. "Das ist Journaille-Denke. Es gibt ihm nicht das Recht, dass er es zu einem anderen Zeitpunkt nicht macht", argumentierte er und redete sich anschließend noch weiter in Rage: "Seine Leistung ist so, dass er das 1:1 verschuldet hat. Ich bin maßlos geladen, so geladen wie selten." In weiterer Folge beklagte sich Zorniger mit Noll als Exempel auch über die "Arroganz" der jungen Spieler und drohte: "Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen, warum er nicht spielt."

Harte Kritik, die am Samstagabend bereits bei zahlreichen Fans in den Sozialen Medien für Verwunderung sorgte. Dort äußerten viele ihr Unverständnis. "Auch Manuel Neuer macht Fehler" und "Der Junge ist erst 21 Jahre alt" war dort unter anderem zu lesen.

Zuspruch erhielt der Fürther Keeper am Samstagabend auch von einem prominenten Kollegen: Sven Ulreich. Der Ersatztorwart des FC Bayern München kommentierte unter einem Sky-Post mit einem wütenden Emoji am Ende: "Unfassbar solch eine Aussage von einem Trainer in der Öffentlichkeit"


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