"Und kein Ende in Sicht" - FC Bayern feiert Thomas Müller

Spätestens seit Sonntagabend steht Thomas Müller auf dem Olymp der Bayern-Legenden. Der FCB-Rekordspieler wird von allen Seiten gehuldigt. Den eigenen Fans kündigt er an, dass sie diese Saison "einige Urlaubstage brauchen" werden.
Thomas Müller
Thomas Müller / Alexander Hassenstein/GettyImages
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710 Pflichtspiele für den FC Bayern. Thomas Müller ist am Sonntagabend an Sepp Maier vorbeigezogen und nun der alleinige Rekordhalter beim deutschen Rekordmeister. Eine Zahl, die den Legendenstatus des 34-Jährigen zementiert!

Zur Krönung durfte Müller beim 2:0-Sieg über den SC Freiburg mit einem herrlichen Treffer jubeln. Es war sein 245. Tor als Profi im FCB-Trikot. 269 Vorlagen kommen noch hinzu. Zur Huldigung sangen die FCB-Fans in der Südkurve "Ein Schuss, ein Tor - der Müller" - angelehnt an die bekannten Zeilen: "Ein Schuss, ein Tor - die Bayern".

"710 mal 100 Prozent für den FC Bayern und kein Ende in Sicht."

Fan-Banner in der Bayern-Kurve

"Thomas Müller ist eine Ikone. Man spricht immer von Gerd Müller, Sepp Maier und Uli Hoeneß und solchen Größen. Thomas Müller ist in diesem Reigen ab sofort mit seiner Rekordzahl zu nennen", erklärte Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel. Müller selbst ging in die Kurve und erklärte den Bayern-Fans, dass sie dieses Jahr "viel Urlaub" bräuchten, weil man "richtig was vor" habe.

"Ich habe ihnen gesagt, dass sie dieses Jahr hart arbeiten sollen, weil sie werden einige Urlaubstage brauchen. Wir haben dieses Jahr richtig was vor."

Müller zu den Fans

"Ich kann das wiederholen, was Uli Hoeneß schon oft gesagt hat: Der Größte ist Gerd Müller. Ohne den würde es den Klub in der Form vielleicht gar nicht geben", meinte Müller selbst nach dem Spiel. "Wenn ich schaue, wo der Verein vor 15 Jahren, als ich begonnen habe, stand und wo er jetzt steht - auch was die internationale Präsenz betrifft - habe ich schon auch gut mitgeholfen, in einer guten Zeit den Verein nach vorne zu bringen", fügte er an. "Gerd hat 365 Tore gemacht, den stelle ich noch drüber. Bei den anderen müssten wir diskutieren", so der 34-Jährige.

Auch Joshua Kimmich huldigte seinen Mitspieler und versuchte die Zahl von 710 Pflichtspielen einzuordnen: "Ich finde die Zahl sehr, sehr krass. Ich weiß gar nicht, ob man das als Außenstehender richtig einschätzen kann. Aber als jemand, der selbst in diesem Betrieb mitmischt, weiß ich, was es bedeutet, jede Saison 50 Spiele zu machen. Da muss man in jedem Wettbewerb ins Halbfinale kommen. Und es heißt, dass man 14 oder 15 Jahre gesund sein muss. Das ist echt eine Hausnummer. Da kann man nur den Hut ziehen."

FCB-Coach Vincent Kompany erzählte, dass er beim Müller-Debüt selbst auf dem Platz stand. "Ich habe sein erstes Spiel miterlebt, ich war genau auf diesem Platz. Damals aber mit dem HSV", erinnerte sich der Belgier. "710 Spiele sind unglaublich. Er hat aber nicht nur 710 Spiele 100 Prozent gegeben, sondern auch im Training. Das macht Thomas so besonders. Erst ist 34, aber es geht mit vielen Spielen diese Saison noch weiter", fügte er hinzu.

Müller selbst ging dann noch auf die Saisonziele ein. Das Champions-League-Finale "dahoam" sei "in weiter Ferne". "Das wirkliche Ziel ist aber erstmal die PS so auf die Straße zu bringen, dass wir gute Spiele machen. Das andere ist das übergeordnete Ziel, aber du musst natürlich den Weg ins Auge fassen, der dich zum Ziel bringt. Das andere kann irgendwo in der Kabine als Leitspruch hängen", erklärte er.


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