"Und der Oscar geht an..." - Guardiola geht auf Schiedsrichter los
Von Dominik Hager
Der FC Liverpool hadert noch immer mit dem zu Unrecht aberkannten Tor im Top-Spiel gegen Tottenham Hotspur und hat nach der 1:2-Pleite einen wenig erfolgsversprechenden Einspruch geprüft. Selbst Manchester-City-Coach Pep Guardiola ärgert sich mächtig über die Angelegenheit, die der Fairness im Meisterschaftskampf natürlich nicht sonderlich dienlich war und wünscht sich ein anderes Auftreten der Unparteiischen.
Die Fußballwelt diskutiert noch immer eifrig über das Tor von Luis Díaz, das wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde. Wie sich herausstellte, geschah der Fehler aufgrund von mangelnder Kommunikation. Der Schiedsrichter auf dem Feld hatte fälschlicherweise auf Abseits entschieden, wohingegen der VAR dachte, dass das Tor anerkannt wurde. Demnach griff er nicht ein und der Feld-Schiedsrichter war folgerichtig der Meinung, richtig entschieden zu haben. Zuletzt wurden Tonaufzeichnungen öffentlich, die diese Version bestätigten.
Guardiola wütet: "Schiedsrichter und VARs die Hauptakteure"
Zwar sind Fehler gewissermaßen menschlich, jedoch kommt es eben noch immer zu häufig vor, dass am Ende über die Schiedsrichter-Leistung und nicht jene der beiden Mannschaften gesprochen wird. "Sie müssen ein System finden, bei dem die Spieler und das Spiel selbst die Hauptrolle spielen", kritisierte Pep Guardiola in der PK vor dem Leipzig-Spiel und sieht darin ein internationales Problem.
"In allen Ländern, nicht nur hier. Die Schiedsrichter und die VARs sind die Hauptakteure. Und der Oscar geht an…", kritisierte der Cheftrainer von Manchester City, der die Unparteiischen gleichermaßen in die Pflicht nahm. "Sie müssen einen Schritt zurück machen. Es geht um die Spieler. Sie müssen in einigen Spielen bescheidener sein und die Spieler das tun lassen, was sie zu tun haben. Auf diese Weise sind sie besser", so Guardiola.
Der Katalane ist der Meinung, dass die Vereine in dieser Angelegenheit eine zu geringe Rolle spielen. "Ich verstehe, wie verärgert Liverpool sein muss. Es könnte genauso ein anderer Verein sein, aber die Schiedsrichter-Bosse entscheiden, was wir zu tun haben und wir müssen ihnen folgen", schimpfte der City-Coach.
Guardiola bemängelt, dass es der FC Liverpool ist, der unter dem Fehler des Schiedsrichters zu leiden hat. Damit hat er zwar gewissermaßen Recht, jedoch ist das auch nur die halbe Wahrheit. Immerhin wurden auch zwei Schiedsrichter-Assistenten, die im Rahmen des betroffenen Spiels als VAR im Einsatz waren, suspendiert. Für Fußballer und Coaches ist es nicht üblich, bei einem Fehler direkt von den Aufgaben entbunden zu werden. Von daher sind es gewissermaßen schon hauptsächlich die VARs, die den größten Schaden durch die Szene erlitten haben.
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