"Große Katastrophe für den Weltfußball": Uli Hoeneß ledert gegen Infantino - und den DFB!
Von Oscar Nolte
Uli Hoeneß mag eine Kooperation mit Katar gutheißen, ein Fan der FIFA oder des DFB ist der Ehrenpräsident des FC Bayern bekanntlich aber nicht. Nach der "One-Love"-Schmach bei der WM teilte die "Abteilung Attacke" nun mächtig aus.
Wenn Uli Hoeneß dieser Tage spricht, dann knallt es bekanntlich. Gegenüber dem RTL sprach der Münchner Ehrenpräsident über das Binden-Verbot der FIFA und ließ kein gutes Haar an dessen Präsidenten, Gianni Infantino.
"Für mich ist Gianni Infantino eine große Katastrophe für den Weltfußball", wütete Hoeneß, der seit jeher als großer Kritiker der FIFA gilt.
Hoeneß lässt kein gutes Haar an Infantino und dem DFB
Hoeneß nahm allerdings nicht nur Infantino, sondern auch den DFB aufs Korn. Der deutsche Fußball-Verband hatte zuletzt vor der FIFA gekuscht und nach Androhungen von sportlichen Sanktionen die Entscheidung getroffen, doch nicht mit der "One-Love"-Binde aufzulaufen.
Trotz Infantinos Druck mit der Binde aufzulaufen wäre laut Hoeneß "eine wunderbare Chance gewesen, ihm zu zeigen: bis hierher und nicht weiter." So aber steht der DFB als großer Verlierer da. Dem Verband fehle es Hoeneß zufolge an der Courage "der FIFA die Stirn zu zeigen". Dies wäre aber "dringend nötig gewesen".
Insgesamt wirft Hoeneß sämtlichen europäischen Verbänden Mutlosigkeit vor: Jahrelang hatte man Zeit genug, die Dinge anzusprechen und die entsprechende Macht auszuüben. Ich glaube, die europäischen Verbände haben überhaupt noch nicht erkannt, welche Macht sie wirklich haben"
Hoeneß kein Fan der WM: "Schaden schon erkennbar"
Darüber hinaus ist Hoeneß ohnehin kein Fan der WM, wie sie bisher abläuft. "Die WM, wie sie sich derzeit darstellt, wird auf jeden Fall kein Erfolg sein, das ist jetzt schon klar, und sie wird dem Fußball insgesamt auf jeden Fall schaden", erklärte der 70-Jährige.
Hoeneß weiter dazu: "Wenn Sie die Einschaltquoten anschauen, wenn Sie die Begeisterung der Leute für diese WM sehen, ist der Schaden schon erkennbar."