Uli Hoeneß spricht über Trainersuche und die "Schweinerei mit Rangnick"
Von Hendrik Gag
Die Trainersuche des FC Bayern sorgte zum Ende der abgelaufenen Saison wochenlang für Schlagzeilen. Der deutsche Rekordmeister kassierte zahlreiche Absagen, zuerst entschieden sich Xabi Alonso und Julian Nagelsmann gegen die Münchener, dann bevorzugte Ralf Rangnick einen Verbleib bei der österreichischen Nationalmannschaft.
Zuvor hatte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß übereinstimmenden Medienberichten zufolge bei einer Podiumsdiskussion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zugegeben, dass Rangnick nur Option Nummer drei der Bayern war. Grund für Spekulationen, dass Rangnick sich wegen Hoeneß gegen ein Engagement an der Säbener Straße entschied. Gegen diese Darstellung wehrte sich Hoeneß am Sonntag am Rande des 75-jährigen Jubiläums des bayrischen Amateurvereins SV Seligenporten.
"Rangnick ist die größte Schweinerei gewesen. Da hieß es, er kommt nicht zum FC Bayern wegen mir. Zu mir hat er gesagt, wenn ich zum FC Bayern komme, komme ich wegen dir", erklärte Hoeneß. Er und Rangnick hätten sogar trotz der Absage ein gutes Verhältnis: "Morgen kommt er zu mir zum Mittagessen und wir spielen eine Partie Golf. Das ist nicht gerade ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht mögen, oder?"
Nagelsmann-Absage "komisch"
Auch die weiteren Kandidaten kommentierte der 72-Jährige. Besonders überrascht sei er von der Entscheidung Julian Nagelsmanns gewesen. Sie war für ihn "komisch, weil das Management dem FC Bayern schon suggeriert hat, dass sie das machen wollen. Es ist eben schiefgegangen."
Bei Xabi Alonso habe er hingegen von Anfang an mit einer Absage gerechnet: "Alonso hat einen Vertrag bei Leverkusen. Er wäre gerne zum FC Bayern gekommen, aber er ist ein Trainer mit einem super Charakter. Ich habe ja schon mal gesagt, meine Frau und ich haben uns schon gedacht, dass er den Verein nicht im Stich lässt."
Auch der Ex-Frankfurter Oliver Glasner hatte das Interesse der Münchener auf sich gezogen, jedoch war die Verpflichtung nicht darstellbar, da Glasners Verein Crystal Palace den Riegel vor den Transfer schob: "Wir haben mit Glasner gesprochen, der uns auch sympathisch war. Er wollte unbedingt zum FC Bayern, unbedingt. Aber sein Verein hat ihn nicht freigegeben, und der FC Bayern ist auch nicht allmächtig."
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