Uli Hoeneß lobt Formhoch des FC Bayern - übt aber auch Kritik

Der FC Bayern befindet sich wieder auf dem aufsteigenden Ast. Dies honoriert auch Uli Hoeneß, der allerdings mit einer Sache noch immer massiv unzufrieden ist.
Uli Hoeneß lobt die Moral von Trainer und Mannschaft
Uli Hoeneß lobt die Moral von Trainer und Mannschaft / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Seitdem klar ist, dass die Ära von Thomas Tuchel im Sommer endet, läuft es bei den Bayern wieder. Neben dem klaren Weiterkommen in der Champions League gegen Lazio Rom, zeigten sich die Münchner auch in der Bundesliga beim 8:1 gegen Mainz und dem 5:2 in Darmstadt in Torlaune.

Demnach scheint sich abzuzeichnen, dass der eingeschlagene Weg, bis Saisonende auf Tuchel zu setzen, entgegen mancher Erwartungen doch funktioniert. Uli Hoeneß zeigte sich nach dem Erfolg in Darmstadt zufrieden mit den jüngsten Entwicklungen.

"Zunächst finde ich es sehr gut, wie die Mannschaft und der Trainer mit der neuen Situation umgehen. Es ist offensichtlich, dass sie sich zusammengerauft haben und beide Seiten sich sehr bemühen, aus der Situation das Beste zu machen", erklärte der 72-Jährige gegenüber dem kicker.

Hoeneß moniert Defensiv-Schwächen: "Jeder einzelne Spieler muss sich hinterfragen"

Trotz der vielen Tore in den letzten Wochen bleibt jedoch festzuhalten, dass sich das Team noch immer ein paar Gegentreffer zu viel einfängt. In der Bundesliga konnten die Roten letztmalig am 24. Januar gegen Union Berlin zu Null spielen, ehe sieben Matches mit mindestens einem Gegentreffer folgten. Eine Schwäche, die gegen Darmstadt und Mainz, aber vielleicht nicht gegen den FC Arsenal auszugleichen ist. Folgerichtig nimmt auch Hoeneß die Defensive in die Pflicht.

"Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft gefällt mir nach wie vor nicht. Jeder einzelne Spieler muss sich hinterfragen, ob er Zweikämpfe so bestreitet, wie es notwendig ist. Das sind individuelle Nachlässigkeiten, die unbedingt abzustellen sind", monierte der Münchner Ehrenpräsident.

Unter anderem deswegen sind die Bayern im Titelkampf gegen Leverkusen fast schon hoffnungslos im Hintertreffen. Demnach liegt die größere Titelhoffnung aktuell in der Champions League begraben. "Wenn wir hochkonzentriert Fußball spielen, haben wir eine Chance“, zeigte sich Hoeneß diesbezüglich optimistisch.

Musiala-Aufschwung begeistert Hoeneß

Die Hoffnung liegt hierbei insbesondere auf der Offensive, in der neben Harry Kane nun auch Jamal Musiala wieder konstant abliefert und in Darmstadt eine erneute Gala-Vorstellung an den Tag legte.

"Er macht es sehr, sehr gut. Es ist ein Vergnügen, ihm zuzusehen, wie er den Ball am Fuß hält und auch unter Druck nicht unruhig wird", lobte auch der Ehrenpräsident den Aufschwung des Youngsters.

Da dürfte Hoeneß auch nicht sauer darüber sein, dass Musiala ihm einen Rekord streitig gemacht hat. Im Alter von 21 Jahren und 19 Tagen erzielte er schließlich seine Tore 32 und 33 und unterbot Hoeneß, der beim Erreichen dieser Marke als bislang jüngster Bayern-Akteur 21 Tage älter war.


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