Ab 2021/22: UEFA schafft die Auswärtstorregel ab

Ein Champions-League-Ball.
Ein Champions-League-Ball. / Catherine Ivill/Getty Images
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Die UEFA schafft ab der kommenden Saison 2021/22 die Auswärtstorregel in allen Wettbewerben auf Klubebene ab. Das hat der Verband am Donnerstag offiziell bestätigt. Dies betrifft also auch die Champions League, die Europa League und die neue Europa Conference League.

Ab sofort wird es bei einem Unentschieden im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel immer eine Verlängerung und, wenn nötig, Elfmeterschießen geben. Wenn also eine Mannschaft ihr Heimspiel 2:1 gewinnt und dann auswärts 0:1 verliert, ist sie nicht mehr automatisch ausgeschieden, sondern es geht eben in die Verlängerung, weil das Gesamtergebnis 2:2 beträgt.

"Die Auswärtstorregel ist seit ihrer Einführung im Jahr 1965 fester Bestandteil der UEFA-Wettbewerbe. Die Frage ihrer Abschaffung wurde jedoch in den letzten Jahren bei verschiedenen UEFA-Sitzungen diskutiert. Obwohl es keine Einigkeit in den Ansichten gab, haben viele Trainer, Fans und andere Fußballakteure ihre Fairness in Frage gestellt und sich für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen", erklärte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Und weiter: "Die Wirkung der Regel läuft nun ihrem ursprünglichen Zweck zuwider, denn sie hält Heimmannschaften – vor allem im Hinspiel – jetzt vom Angriff ab, weil sie befürchten, ein Gegentor zu kassieren, das dem Gegner einen entscheidenden Vorteil verschaffen würde. Kritisiert wird auch die Unfairness, vor allem in der Verlängerung, die Heimmannschaft zu doppelten Toren zu verpflichten, wenn die Gastmannschaft getroffen hat. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass der Heimvorteil heute nicht mehr so ​​wichtig ist wie früher."