Die 5 besten Momente der vergangenen UEFA Europa League-Finals
Von Jan Kupitz
Manchester United und Villarreal werden am Mittwochabend im Finale der UEFA Europa League 2021 in der polnischen Stadt Gdansk gegeneinander antreten.
Die Europa-League-Finals haben in den letzten elf Jahren, seit der Wettbewerb aus dem alten UEFA-Pokal umbenannt wurde, viele denkwürdige Momente hervorgebracht, und Fans in ganz Europa hoffen auch dieses Mal auf so etwas.
Hier sind die fünf besten Momente der vergangenen Finals.
5. Eden Hazard feiert gebührenden Abschied
In seinem letzten Spiel für Chelsea, bevor er zu Real Madrid wechselte, erzielte Eden Hazard zwei Tore für die Blues im rein englischen Finale 2019 gegen Arsenal.
Der Belgier markierte Chelseas drittes und viertes Tor beim klaren 4:1-Sieg in Baku und gewann damit die sechste und letzte Trophäe in seiner siebenjährigen Zeit bei den Blues.
Für Maurizio Sarri war es die erste Trophäe als Trainer, und der Italiener war sichtlich zufrieden mit seiner Medaille, als er sie entgegennahm. Doch nur wenige Wochen später wechselte er nach nur einem Jahr an der Stamford Bridge, als er sich bereit erklärte, Juventus Turin zu übernehmen.
4. Romelu Lukaku trifft auf beiden Seiten
Der FC Sevilla verlängerte seinen eigenen Rekord im Jahr 2020, als er nach einem 3:2-Sieg über Inter zum sechsten Mal die Trophäe in die Höhe stemmte. Aber es schien wie eine verpasste Chance für die Serie-A-Riesen, die es nicht schafften, eine 21 Jahre andauernde Durststrecke für italienische Vereine in diesem Wettbewerb zu brechen.
Romelu Lukaku hatte im Halbfinale für Inter überragend gespielt und wurde vor Anpfiff natürlich als potenzieller Matchwinner gehandelt. Das war er auch... nur nicht so, wie er oder sein Team es sich erhofft hatten.
Der Belgier traf bereits nach fünf Minuten vom Elfmeterpunkt und das Spiel stand zur Halbzeit dank einer Reihe von Toren 2:2. Aber weniger als 20 Minuten vor Schluss lenkte Lukaku den Ball ins eigene Netz und Sevilla holte sich den Sieg und den Pokal.
3. Dnipros plötzlicher Aufstieg & Fall
Das Finale 2015 zwischen Sevilla und Dnipro Dnipropetrovsk war ein Fünf-Tore-Krimi und das torreichste Finale seit der Umbenennung des Wettbewerbs in Europa League - fünf Tore wurden seither nur in den Endspielelen 2019 und 2020 erreicht.
Zur Halbzeit stand es 2:2, und in der zweiten Halbzeit konnte Sevilla sich den entscheidenden Vorteil verschaffen, als der kolumbianische Stürmer Carlos Bacca den Siegtreffer erzielte.
Was bemerkenswert war, war die Geschichte von Dnipro. Die Mannschaft hatte in der postsowjetischen Ära noch keinen großen Pokal gewonnen, es war ihre erste Saison in einem europäischen Wettbewerb seit 1989/90 und erst ihre dritte überhaupt. Doch nur ein Jahr später wurde der finanzielle Stecker gezogen und der Verein hörte 2019 auf zu existieren.
2. Benficas Fluch geht weiter
Der Fluch von Bela Guttmann verfolgt Benfica seit 1962, als dem legendären ungarischen Trainer nach zwei Europapokal-Trophäen eine Gehaltserhöhung verweigert wurde und er angeblich schwor, dass der Verein nie wieder einen europäischen Titel holen würde.
Seitdem haben die Portugiesen alle acht Europapokalendspiele verloren, die sie bestritten haben. Zuletzt gab es 2013 und 2014 zwei Endspiele in der Europa League, in denen der Klub kurz davor stand, den Fluch zu brechen, sich aber in einem jeweils spannenden Spiel geschlagen geben musste.
Im Jahr 2013 sicherte sich Chelsea durch ein spätes Tor von Branislav Ivanovic in der 93. Minute den Sieg, während das Finale 2014 gegen Sevilla 0:0 endete und erst im Elfmeterschießen entschieden wurde.
1. Radamel Falcao nicht zu stoppen
Radamel Falcao erzielte in der Europa-League-Saison 2011/12 für Atletico Madrid zwölf Tore, darunter zwei in einer meisterhaften Leistung im rein spanischen Finale gegen Athletic Bilbao.
Der Kolumbianer hatte in der vorangegangenen Europa-League-Saison sogar 17 Treffer für den FC Porto erzielt - nach seinem 40-Millionen-Euro-Transfer zu Atletico setzte er diese unschlagbare Form fort.
Marcelo Bielsas Bilbao hatte auf dem Weg ins Finale eine beeindruckende Leistung gezeigt, doch Falcao nahm sie innerhalb weniger Minuten auseinander. In Bukarest erzielte er in der ersten Halbzeit zwei Tore, Falcaos Teamkollege Diego machte das Ergebnis in der Schlussphase perfekt.