Übertragungsrechte unklar: Müssen die Fans auf die Frauen-WM 2023 verzichten?

Bei der EM im Sommer hatte das DFB-Team eine Welle der Euphorie für den Frauenfußball losgetreten
Bei der EM im Sommer hatte das DFB-Team eine Welle der Euphorie für den Frauenfußball losgetreten / Pool/GettyImages
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Rund ein halbes Jahr vor Beginn der Frauen-WM in Australien und Neuseeland steht nicht fest, welche Sender das Turnier in Deutschland übertragen. Im schlimmsten Fall sind die Spiele nur im Pay-TV verfügbar.


Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, läuft die Ausschreibung für die Übertragungsrechte noch bis Mitte Februar. Interessierte Sender können bis dahin ihre Angebote bei der FIFA einreichen. Für gewöhnlich werden die Spiele der großen Turniere in der ARD und im ZDF übertragen. Allerdings ist laut Frankfurter Rundschau davon auszugehen, dass sich auch die Bezahlsender Sky und Magenta um die Rechte bemühen werden.

Im Rundfunkstaatsvertrag sei zwar festgelegt, dass bei einer WM alle deutschen Spiele sowie die Halbfinalbegegnungen und das Endspiel im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden müssen. Allerdings herrsche Unklarheit darüber, ob das neben dem Männer- auch für den Frauenfußball gelte.

Axel Balkausly, der Sportkoordinator der ARD, habe bereits deutlich gemacht, dass der Erwerb der Übertragungsrechte für den Sender "wirtschaftlich darstellbar" sein müsse. Da die WM-Spiele aufgrund der Zeitverschiebung nicht zur Primetime laufen werden, ist mit deutlich niedrigeren Einschaltquoten als bei der Europameisterschaft im vergangenen Juli zu rechnen.

Sollte sich im Rechtepoker tatsächlich ein Bezahlsender durchsetzen, würde die Zuschauerzahl wohl noch weiter sinken. Auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit für den Frauenfußball wäre das ein herber Rückschlag.


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