Turbine Potsdam zurück in der Frauen-Bundesliga - Jena auch hoch

Vor dem letzten Spieltag der 2. Bundesliga der Frauen versprach die Konstellation Spannung: Drei Teams hatten Chancen auf den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga - der krönende Abschluss zu einer sehr offenen Saison, in der sich zwischenzeitlich acht Teams Hoffnungen machen konnten. Turbine Potsdam lag mit 52 Punkten an der Spitze der Tabelle, denkbar knapp dahinter folgten Carl Zeiss Jena (51 Punkte) und der SV Meppen (50).

Potsdam hatte die wohl schwerste Aufgabe der drei Aufstiegskandidaten: Die Brandenburgerinnen traten gegen den zehntplatzierten FC Ingolstadt an. Jena und Meppen dagegen bekamen es mit den bereits abgestiegenen Zweitvertretungen von Hoffenheim und Wolfsburg zu tun.

Für Turbine begann der Spieltag denkbar schlecht: In der 11. Minute gingen die Schanzer durch Samantha Stiglmair in Führung. Danach ließ Potsdam beste Chancen liegen, durfte in der 63. Minute aber schließlich über den Ausgleich jubeln. Und in der 75. Minute traf Viktoria Schwalm zum viel umjubelten 2:1 - Turbine auf dem besten Weg zum Aufstieg. Den ließen sie sich danach nicht mehr nehmen.

Der SV Meppen zeigte gegen Wolfsburg II keine Nerven: Die Blau-Weißen gingen vor der Pause durch Zimmer in Führung, Grosicka (49.) und Bröring (59.) erhöhten kurz darauf - somit stand die Konkurrenz unter Druck. Meppen brachte den Sieg souverän über die Zeit und gewann letztendlich mit 4:1. Letztendlich konnte sich Meppen davon aber nichts kaufen, denn sie mussten auf einen Patzer der Konkurrenten hoffen.

Der Patzer kam nicht: Carl Zeiss Jena tat sich gegen Hoffenheim zwar schwerer und suchte in der ersten Hälfte vergeblich nach einem Tor. Erst in der 84. Minute ging Jena dann aber in Führung - Felicia Sophie Strässer brachte Jena spät doch noch nach vorne. In der Nachspielzeit machte Jena durch einen Treffer von Bonsu dann den Sack zu - 2:0. Damit ist Carl Zeiss Zweiter und kehrt ebenfalls in die Bundesliga zurück.

Potsdam ist einer der Traditionsvereine der Frauen-Bundesliga und war in der letzten Saison chancenlos abgestiegen. Überschattet wurde der Abstieg der Turbine auch von finanziellen Problemen und internen Machtkämpfen. Jetzt ist der Klub wieder in der Bundesliga - somit ist die SGS Essen nicht mehr der einzige reine Frauenverein in der höchsten Spielklasse.