Tuchel-PK vor Lazio-Showdown: "Gibt Niemanden, der das Spiel so sehr gewinnen will wie ich"
Von Simon Zimmermann
Showdown in der Allianz Arena! Der FC Bayern empfängt am Dienstagabend Lazio Rom (21 Uhr) zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League. Nach dem 0:1 im Hinspiel braucht der deutsche Rekordmeister einen Sieg mit zwei Toren Unterschied um ins Viertelfinale einzuziehen und um die Chance zu wahren, die Saison noch halbwegs versöhnlich abschließen zu können.
Gelingt das nicht, wird es in München noch ungemütlicher als ohnehin schon. Die Anzeichen verdichten sich, dass die Bayern bei einem Champions-League-Aus doch vorzeitig die sprichwörtliche Reißleine ziehen und sich noch vor Saisonende von Trainer Thomas Tuchel trennen.
Tuchel wurde auf der Pressekonferenz am Montag befragt, ob seine unmittelbare Zukunft vom Ergebnis aus dem Lazio-Spiel abhänge. "Nicht von meiner Seite. Ich weiß, was wir vereinbart haben. Man kann sich sicher sein, dass es niemanden gibt, der das Spiel morgen so sehr gewinnen will wie ich."
Gefragt wurde auch, was die Mannschaft von Tuchel derzeit am meisten bräuchte. "Unterstützung", erklärte der FCB-Coach und fügte hinzu: "Die bekommt sie auch. Wir haben sie auch gegen Freiburg unterstützt."
Tuchel kündigt Sané-Rückkehr an
Nicht unterstützen konnte die Mannschaft gegen den Sport-Club Leroy Sané. Am Dienstagabend soll er aber wieder spielen können, bestätigte Tuchel. "Schmerzfrei kann Leroy schon lange nicht mehr spielen. Er kann aber heute trainieren und wir gehen davon aus, dass er im Kader steht und auch spielen wird", so Tuchel. Man setze darauf, dass Sané den "Schmerzpegel" aushalten kann.
Wie genau seine Startelf, insbesondere in der Defensive, aussehen wird, wollte Tuchel "natürlich nicht verraten". Alphonso Davies wäre eine Option auf der linken Seite, rechts könnte Konrad Laimer für Joshua Kimmich ins Team rücken. Kimmich wäre so auch eine Option für das zentrale Mittelfeld.
Tuchel will Mix aus kühlem Kopf und Emotionen
So oder so kündigte Tuchel an: "Wir werden unsere Verhaltensweisen anpassen, aggressiver nach vorne spielen, den Strafraum aggressiver besetzen. Wir werden mit mehr Überzeugung spielen müssen." Es brauche dabei einen "Mix, mit einemn kühlen Kopf, aber gleichzeitig auch emotional zu spielen", so Tuchel weiter. "Wir müssen von Beginn an erkennen lassen, auf Tore zu spielen. Wir wollen uns nicht bis zur 75. Minute Zeit lassen", betonte der FCB-Coach. Geduld bräuchte es aber auch, um "nicht frustriert zu werden, wenn Dinge länger dauern, wenn nicht alles klappt".
Mithelfen soll dabei auch die Arena. "Wir brauchen auf jeden Fall ein emotionalisiertes Stadion. Wir sind dafür verantwortlich, die Emotionen auf die Ränge zu übertragen", betonte Tuchel, der die PK mit einem Versprechen abschloss: "Es ist nur Fußball. Es ist meine große Leidenschaft, meine große Liebe. Ich bin 100 Prozent involviert bis zum letzten Spiel mit Bayern."
Und weiter: "Jedes Spiel ist eine Lehrstunde. Die letzten Wochen ist es schwierig, auf die positiven Seiten dieses Jobs zu schauen. Es ist wichtig, positiv zu bleiben, die Lehrstunden aufzunehmen. Ich werde daran von Tag zu Tag wachsen."
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