"Viel zu gierig": Tuchel mit harter Kritik an Kim

Beim ersten Gegentor für den FC Bayern gegen Real Madrid trifft Min-jae Kim eine Mitschuld - findet Thomas Tuchel. Auch den Elfmeter kritisiert er. Manuel Neuer kommt dem Verteidiger zu Hilfe.
Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der Dienstagabend war kein guter Abend für Min-jae Kim. Der 27-Jährige ersetzte den verletzten Matthijs de Ligt, der wohl im Normalfall neben Eric Dier in der Innenverteidigung des FC Bayern aufgespielt hätte.

Zunächst sah der Südkoreaner beim ersten Gegentreffer nicht gut aus, als er sich von Vinicius Jr. rauslocken ließ und viel Raum öffnete. Am zweiten Gegentreffer war er auch maßgeblich beteiligt, weil er einen Elfmeter verursachte. Somit mussten sich die Münchener trotz eines guten Auftritts mit einem 2:2-Unentschieden im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid zufriedengeben.

Tuchel kritisiert doppelten Kim-Fehler als "zu gierig"

"Die Gegenbewegung darf Min-jae nicht so aggressiv mitmachen", blickte Thomas Tuchel nach der Partie auf die Leistung von Kim (via Sport1).

"Die kann er dann machen, wenn der Ball gespielt ist. Aber da darf er nicht mitgehen. Es ist einfach viel zu gierig. Es ist ja auch kein Druck auf dem Ball. Das ist zu einfach. Da kann ihm auch niemand helfen", so Tuchel kritisch weiter.

Auf das Foul zum Strafstoß angesprochen, zeigte sich der scheidende Cheftrainer des FCB nicht weniger kritisch. "Zweimal zu gierig", hielt er fest und erklärte: "Die ganze Zeit hat er die innere Bahn, gibt ohne Not plötzlich die innere Bahn für Rodrygo frei. Er steht die ganze Zeit besser und im Moment des Passes dann falsch. Das ist zu gierig."

Wenn sich die Situation schon so entwickelt, hätte Kim laut Tuchel stehen bleiben und nicht das lange Bein auspacken müssen. "Das nimmst du natürlich dankend an", vermutete er die Perspektive Real.

"Wir fangen ihn auf": Neuer mit Unterstützung für Kim

Mehr Unterstützung als Kritik gab es derweil seitens Manuel Neuer. "Wir haben gerade schon mit ihm geredet", berichtete er aus der Kabine.

"[Der Trainer] hat auch in der Kabine ganz offen mit ihm gesprochen. Es ist nicht so, dass er ein Geheimnis aus der Situation macht. Uns passieren Fehler, das gehört zum Fußball dazu. [...] Er hat auch teilweise sehr gut gespielt heute. Er hat in den entscheidenden Situationen dann nicht die richtige Entscheidung getroffen, aber wir fangen ihn auf", so der Kapitän.


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