Tuchel kontert Hoeneß-Kritik: "Kratzt mein tiefstes Verständnis an"

Die Kritik von Uli Hoeneß ist bei Thomas Tuchel auf Unverständnis gestoßen. Der Bayern-Trainer ließ sich die Aussagen seines Chefs nicht gefallen - und reagierte nun mit deutlichen Worten.
Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Luciano Lima/GettyImages
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Die kritischen Aussagen von Uli Hoeneß an Thomas Tuchel, die der Ehrenpräsident gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätigte, haben beim FC Bayern neues Öl ins Feuer gegossen. Der 72-Jährige kritisierte den Noch-Trainer für seinen Umgang mit Talenten wie Davies, Pavlovic oder Musiala. Tuchel habe bei jungen Spielern "eine andere Einstellung", sagte Hoeneß.

Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt machte Tuchel am Sky-Mikrofon keinen Hehl daraus, dass ihn Hoeneß' Aussagen stark verärgert haben: "Das ist so meilenweit an der Realität vorbei, dass es schon gar kein ... ich weiß gar nicht, wie ich darauf antworten soll", suchte der 50-Jährige erst nach den richtigen Worten.

Hoeneß-Kritik zur Unzeit: "Absolut haltlos"

Dann jedoch fand er eine klare Antwort an seinen Chef: "Ich bin in meiner Trainerehre verletzt. Wenn wir etwas in den letzten 15 Jahren im Trainerteam nachgewiesen haben: dass wir jungen Spielern, vor allem aus der Akademie, immer einen Platz im Training und auf dem Platz geben. Die drei Beispiele in diesen falschen Inhalt noch reinzuziehen, kann ich nicht nachvollziehen. Dafür habe ich sehr wenig Verständnis, das finde ich absolut haltlos", so Tuchel.

Neben dem Inhalt von Hoeneß' Aussagen sorgte bei Tuchel auch der Zeitpunkt für Unverständnis: "Ich hätte gar nicht darauf reagiert, wenn es nicht von Uli gekommen wäre. Dadurch, dass es von unserem Boss ist, dass es vier Tage vor unserem Spiel in Madrid ist, kriegt es eine andere Note. Es kratzt mein tiefstes Verständnis als Trainer an."

Kurz vor dem wichtigen Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid gibt es bei den Bayern damit den nächsten Diskussionsstoff. Eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Rekordmeister und Tuchel, über die zuletzt vielerorts spekuliert wurde, dürfte spätestens jetzt endgültig vom Tisch sein.


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