TSG Hoffenheim vor Einigung mit ehemaligem deutschen Nationalspieler
Von Hendrik Gag
Bei der TSG Hoffenheim herrscht in der Innenverteidigung derzeit akute Not am Mann; Stammspieler Ozan Kabak hat sich in der EM-Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen und wird einen Großteil der Saison verpassen. Auch Stanley Nsoki wird zu Saisonbeginn ausfallen, der Franzose laboriert an einer Sprunggelenksverletzung. Attila Szalai, der zuletzt an den SC Freiburg ausgeliehen war, wusste bislang in Sinsheim nicht zu überzeugen und gilt als Abgangskandidat.
Trotz zahlreicher Gerüchte um Verstärkungen für das Abwehrzentrum konnten die Kraichgauer noch keinen Neuzugang für die Position präsentieren. In der gesamten Vorbereitung musste bislang Mittelfeldspieler Anton Stach im Abwehrzentrum ran. Trainer Pellegrino Matarazzo attestierte dem zweimaligen deutschen Nationalspieler zwar, dass er ein "Weltklasse-Innenverteidiger" sein könne, gegen mehr Alternativen dürfte der US-Amerikaner dennoch nichts haben, besonders da er auf eine Dreierkette setzt.
Eine Verstärkung deutet sich inzwischen an. Laut Sky-Reporter Florian Plettenberg steht die TSG kurz davor, sich mit Armel Bella-Kotchap auf einen langfristigen Vertrag zu einigen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler steht beim FC Southampton unter Vertrag, war jedoch zuletzt an die PSV Eindhoven verliehen und gilt als Abgangskandidat.
Die Hoffenheimer haben dem Premier League-Aufsteiger laut Plettenberg auch bereits das erste Angebot über eine Ablösesumme unterbreitet. Eine Einigung ist noch nicht in Sicht, zu erwarten ist ein Preis zwischen 15 und 17 Millionen Euro. Bella-Kotchaps Marktwert beträgt laut transfermarkt.de zwölf Millionen Euro.
In den Niederlanden hat der 22-Jährige zuletzt eine Seuchensaison erlebt. Nur viermal durfte er in der Eredivise ran, zahlreiche Verletzungen warfen ihn immer wieder aus der Bahn. Dass er dennoch das Format hat, um in der Bundesliga ein Leistungsträger zu sein, hat Bella-Kotchap beim VfL Bochum bewiesen. In der Saison 2021/22 wusste er beim Ruhrpott-Klub zu überzeugen und wechselte anschließend für eine Ablöse von elf Millionen Euro zum FC Southampton. Kurz danach debütierte er für die deutsche Nationalmannschaft, im November 2022 wurde er sogar vom damaligen Bundestrainer Hansi Flick für die WM in Katar nominiert.
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