TSG Hoffenheim verpflichtet deutsche U20-Nationalspielerin
Von Adriana Wehrens
Die TSG Hoffenheim hat erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen! Dieses Mal ist es der TSG gelungen, mit Sara Ritter ein junges Talent vom norwegischen Erstligisten SK Brann zu verpflichten. Die 18-jährige Defensivakteurin, die zum Aufgebot der deutschen U20-Nationalmannschaft gehört, unterschreibt ein Arbeitspapier bis zum Sommer 2026.
Nach der Ankündigung, dass die langjährige Hoffenheim-Innenverteidigerin Michaela Specht zur neuen Saison eine neue Herausforderung sucht, hat sich die Frage gestellt, welche Spielerin dem neuen Cheftrainer Theodoros Dedes in Zukunft als Ersatz zur Verfügung stehen wird. Mit Ritter ist eine Option für die Zukunft gefunden. Die Verteidigerin, die sowohl zentral als auch auf außen in der Viererkette eingesetzt werden kann, soll nach den Abgängen von Sarai Linder (VfL Wolfsburg), Paulina Krumbiegel (Juventus Turin) und Leonie Maier (Karriereende) zudem für mehr Variabilität sorgen.
Auch wenn Ritter noch jung ist, bringt sie bereits Erfahrung in der Champions League mit. Der SK Brann schaffte es in der vergangengen Saison bis ins Viertelfinale der Königinnenklasse - immerhin weiter als alle anderen deutschen Vereine im Rennen. Dabei kam die 18-Jährige auf vier Einsätze auf internationaler Bühne, davon einmal von Beginn an über die vollen 90 Minuten beim 2:1-Erfolg gegen St. Pölten.
"Die TSG Hoffenheim hat schon mehrfach bewiesen, dass sie junge Spielerinnen entwickeln kann und ihnen die ersten Schritte in der Bundesliga ermöglicht werden", betont Ritter. In ersten Gesprächen habe sich die Verteidigerin direkt willkommen gefühlt. Allerdings wird die 18-Jährige sowohl die Vorbereitung als auch den Saisonstart aufgrund der anders terminierten norwegischen Liga und der U20-Weltmeisterschaft verpassen. Dies könnte eine erste Eingewöhnung in Sinsheim erschweren.
"Wir freuen uns auf eine junge deutsche Defensivspielerin, die bereits Erfahrungen in der norwegischen Liga und der Champions League gesammelt hat", äußert sich Stephan Lerch, Sportlicher Leiter bei den TSG-Frauen. Die Neuverpflichtung bringe enorm viel Potenzial mit, von ihrer Zukunftsperspektive sei man voll überzeugt. Die großen Stärken von Ritter sieht er in der Ruhe am Ball, im Spielaufbau, im beidfüßigen Passspiel sowie in ihrer Athletik, aus der ein aggressives Zweikampfverhalten resultiere. Weiter betont Lerch, dass man die Juniorinnen-Nationalspielerin bevorzugt für die Innenverteidigung einplane.
Nach Féli Delacauw, Chiara Hahn und Selina Cerci ist Ritter bereits der vierte Neuzugang im Kraichgau. Die TSG geht mit dem klaren Ziel in die neue Saison, den Angriff auf den dritten Tabellenrang und gleichzeitigen Qualifikationsplatz für die Champions League fortzusetzen. Immerhin haben sie in Form des Neuzugangs aus Norwegen nun eine Spielerin in den eigenen Reihen, die bereits Königinnenklassen-Luft schnuppern durfte.