TSG Hoffenheim trennt sich von Chefcoach Schreuder mit sofortiger Wirkung

Paukenschlag im Kraichgau! Die TSG Hoffenheim gab am Dienstagmorgen sehr überraschend bekannt, dass Chefcoach Alfred Schreuder mit sofortiger Wirkung entlassen wurde.

Schreuder hatte das Traineramt bei der TSG erst vor Beginn der aktuellen Saison als Nachfolger von Julian Nagelsmann übernommen. Die Bilanz unter dem 47-jährigen Niederländer konnte sich bislang eigentlich sehen lassen: Nach dem 30. Spieltag stehen die Hoffenheimer auf Rang sieben der Bundesliga und haben alle Chancen, sich für die Europa League zu qualifizieren.

Differenzen über die weitere Ausrichtung sorgen nun allerdings für eine überraschende Trennung. "In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, so dass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht“, erklärt TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen.

Schreuder, dessen Vertrag bei der TSG eigentlich bis 2022 datiert war, sagt zum Abschied: "Dass die Aufgabe in Hoffenheim eine große Herausforderung werden würde, war mir von Anfang an bewusst. Die Arbeit hat mich mit großer Freude erfüllt. Ich danke dem Klub, dass er mir die Chance gegeben hat, in der Fußball-Bundesliga zu arbeiten. Leider konnten wir uns nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, wie wir die TSG in die Zukunft führen möchten. Ich bedauere diese Entwicklung. Dass man unterschiedliche Meinungen hat, ist im Berufsleben aber nun einmal nicht ungewöhnlich. Man muss dann ehrlich miteinander sein und die entsprechenden Konsequenzen ziehen."

Neben Alfred Schreuder wird auch sein Bruder Dick, der als Co-Trainer fungierte, den Verein verlassen.

Für die restlichen vier Ligaspiele setzt die TSG auf das verbliebene "Trainerteam um Matthias Kaltenbach, Michael Rechner und Timo Gross". Zudem wird "Fußballlehrer Marcel Rapp sowie der ehemalige TSG-Profi Kai Herdling aus der klubeigenen Akademie" dem interimsmäßigen Trainerteam angehören. Zur kommenden Saison soll dann ein neuer Chefcoach im Kraichgau vorgestellt werden.