Trotz Viererkette gegen Twente: Schalke unter Geraerts weiter mit Dreierkette
Von Yannik Möller
Beim Testspiel gegen Twente Enschede, bei dem sich der FC Schalke am Mittwochabend ein respektables 0:0-Remis erspielen konnte, setzte Karel Geraerts auf eine Viererkette in der Abwehr. Das war insofern ungewöhnlich, als dass in den vorigen Testspielen nahezu ausnahmslos auf die Dreierkette gesetzt wurde.
Nun sorgen abschließend zwei Faktoren dafür, dass kurz vor dem Start in die 2. Bundesliga nochmal eine kleine Diskussion über diese systematische Aufteilung aufkommt. Zum einen war es die Leistung an sich, die zwar nicht überschwänglich zu loben, aber doch als gut und souverän zu bezeichnen war. Zumal es auch gegen ein Team ging, das demnächst in der Qualifikationsrunde für die Champions League antritt. Zum anderen war es eine Aussage von Kenan Karaman, der zumindest für sich selbst die Vorteile der Viererkette in den Fokus stellte.
"Das, was wir heute gespielt haben, liegt mir eher", erklärte der neue Kapitän nach der Partie (via WAZ). Karaman weiter: "Wir haben im Gegensatz zu den vergangenen Testspielen mehr Torchancen kreiert, sind häufiger in den Sechzehnmeterraum gekommen - und das über beide Seiten, die doppelt besetzt waren."
Damit wollte er nicht gegen die bisherigen Planungen von Geraerts kehren, sondern eher einen möglichen Vorteil dieses Systems betonen. "4-2-3-1 ist ein System, das jeder von uns schon einmal gespielt hat. Das musst du nicht groß ausprobieren", fasste es der 30-Jährige zusammen. Doch auch unabhängig vom reinen System liege der Fokus ohnehin auf den inhaltlichen Merkmalen: "Egal ob mit Dreier- oder Viererkette: Der Trainer hat eine Philosophie, unabhängig vom System."
Viererkette bleibt für Geraerts lediglich der "B-Plan"
Geraerts nahm diesen Punkt auf und erklärte: "Wir wollen viel Bewegung im Spiel sehen, schnelle Ballzirkulation, viel Tiefe - unabhängig davon, ob wir mit einer Dreier- oder Viererkette spielen." Dass er sich für das Testspiel für eine Veränderung in der Abwehrreihe entschied, war um "zu sehen, dass wir nicht nur einen A-Plan haben, sondern auch einen B-Plan".
Damit bezeichnete der Coach die Viererkette als den "B-Plan". Der Fokus dürfte also weiterhin auf der Dreierkette liegen - was keine Überraschung ist. Immerhin stand diese Aufteilung in der bisherigen Vorbereitung eindeutig im Fokus.
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