Trotz Personalsorgen: Darum freut sich Karel Geraerts auf das Auswärtsspiel in Berlin
Von Daniel Holfelder
In der Hauptstadt will die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts die Mini-Serie von zwei auf drei ungeschlagene Spiele ausbauen. Der Schalker Coach zeigt sich zuversichtlich und freut sich vor allem über die große Unterstützung der Fans.
"Ich habe gehört, es werden rund 15.000 Schalker im Olympiastadion vor Ort sein. Manch einer spricht auch von mehr als 20.000 mitreisenden Fans", sagte Geraerts in der Pressekonferenz am Freitag. "Diese Unterstützung ist einfach überragend, das gibt es in Europa vermutlich bei keinem anderen Club. Vor allem nicht in der zweiten Liga."
Hertha mit Formkrise
Er freue sich schon seit einigen Wochen auf die Partie in Berlin, fuhr der Belgier fort. "Ich bin auf die Atmosphäre gespannt und werde versuchen, sie kurz vor dem Anpfiff auch für einen Moment aufzusaugen und zu genießen", erklärte er.
Die Chancen, gegen die Hertha etwas Zählbares mitzunehmen, stehen nicht schlecht. Im Gegensatz zu den Schalkern befindet sich die Alte Dame in einer Formkrise und hat aus den vergangenen drei Spielen nur zwei Punkte geholt. Trotzdem warnte Geraerts: "Uns erwartet ein starker Gegner, auch wenn die Berliner gerade eine schwierige Phase durchleben."
Der S04-Coach weiter: "In den bisherigen Auswärtsspielen hatten wir einige gute Momente, haben aber zu häufig nicht gut ausgesehen. Da waren wir nicht präsent, haben die Gegentore zu einfach kassiert. Das darf uns in Berlin nicht passieren. Es gibt keine Ausreden, wir müssen konzentriert sein und unsere Leistung auf den Platz bringen."
Personalsituation: Karaman fraglich, Ouédraogo "auf gutem Weg"
Verzichten müssen die Schalker am Sonntag auf den gelbgesperrten Paul Seguin und auf Brandon Soppy (muskuläre Probleme). Außerdem steht hinter dem Einsatz von Kenan Karaman ein Fragezeichen. "In den Spielen gibt er alles für uns. Kenan ist ein Leader, ein wichtiger Spieler. Deshalb werden wir kein Risiko eingehen", kommentierte Geraerts die Einsatzchancen des Offensivmannes, der in den vergangenen Trainingswochen mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen hatte. Ob Karaman gegen die Hertha dabei ist, entscheidet sich am Samstag nach dem Abschlusstraining.
Gute Nachrichten gibt es hingegen bei Toptalent Assan Ouédraogo, der zuletzt aufgrund einer Syndesmoseverletzung fehlte. "Er ist auf einem guten Weg, die Trainingseindrücke sind gut", so Geraerts über das Schalker Eigengewächs, das bereits gegen Paderborn wieder im Kader gestanden hatte, aber noch nicht zum Einsatz gekommen war.