Trotz Bayern-Abgang: Früchtl hofft weiter auf Neuer-Nachfolge
Von Yannik Möller
Obwohl er den FC Bayern im Sommer verlassen hat, möchte sich Christian Früchtl beim deutschen Rekordmeister noch immer als Erbe von Manuel Neuer durchsetzen.
Über Jahre hinweg galt Christian Früchtl als großes deutsches Torwarttalent. Noch heute werden dem 22-Jährigen Qualitäten attestiert, die längst nicht jeder Keeper in seinem Alter hat. Beim FC Bayern gab es jedoch ein Problem, das seinen Werdegang blockierte: Ein Problem namens Manuel Neuer.
So wichtig und stark Neuer auch ist, so gerechtfertigt seine zementierte Rolle als Nummer eins ist: Für einen Nachwuchstorhüter wie Früchtl ist es dann natürlich umso schwerer, sich Einsatzzeiten bei den Profis zu sichern. Gleichzeitig kann ein solches Talent nicht auf ewig in der zweiten Garde spielen.
Entsprechend hat er München im Sommer verlassen. Für rund 500.000 Euro schloss er sich Austria Wien an. Für den Verein steht er in der österreichischen Liga nun als Nummer eins im Tor. Bislang hat er alle Partien von Beginn an absolvieren dürfen und starke Leistungen gezeigt. Ein wichtiger Schritt für ihn und seine Entwicklung.
Früchtl behält sein Ziel bei: Neuer-Erbe "will ich immer noch"
Und trotzdem bleibt sein großes Ziel bestehen: Neuer beim FCB zu beerben.
"Das will ich immer noch", betonte er auf einer Presserunde bei der deutschen U21 (via Sky). "Aber ich glaube, das will jeder andere auch, dass er bei Bayern München im Tor stehen und auf höchstem Niveau spielen kann."
Allen voran Alexander Nübel dürfte dahingehend ein Wörtchen mitreden wollen. Die Monaco-Leihgabe kann seit letztem Jahr überzeugen und wird nach zwei Jahren in Frankreich deutlich gefestigter zurückkehren, als Früchtl derzeit ist.
An die Zusammenarbeit mit Neuer erinnert sich der Neu-Wiener gerne zurück: "Er hat viele Tipps gegeben, wir verstehen uns auch so gut. Wenn du den für mich besten Torwart vor dir hast, schaust du dir viel ab, wenn nicht sogar alles." Dennoch, führte er noch aus, müsse man auch "seinen eigenen Weg gehen".
Sein Ziel: Fokus auf so gute Leistungen im Dienste von Austria, sodass ihn die Trainer und Manager an der Säbener Straße weiter im Blick haben. Eine Rückkaufoption soll sich der deutsche Rekordmeister für das Eigengewächs gesichert haben.