Trotz Aufholjagd: Virkus schimpft über Gladbach-Auftritt
Von Yannik Möller
Auch gegen Darmstadt 98 schaffte es Borussia Mönchengladbach nicht, sich den befreienden Sieg zu holen. Stattdessen geriet man in der ersten Halbzeit sogar unter die Räder. Für Roland Virkus Grund genug, sich mit sehr deutlichen Worten an die Mannschaft zu richten.
Angesichts eines bislang schweren Startprogramms, in dessen Zuge am Wochenende auch RB Leipzig im Borussia-Park gastieren wird, war das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Darmstadt 98 eine eigentlich willkommene Abwechslung für Borussia Mönchengladbach.
Wann, wenn nicht jetzt den ersten Dreier holen, war das Motto. Was stattdessen passierte: Die Fohlenelf konnte sich glücklich schätzen, nur mit einem 0:3-Rückstand in die Halbzeitpause geschickt worden zu sein. Zwar folgte in den zweiten 45 Minuten eine gute Aufholjagd, die durch das 3:3-Remis auch noch ein einzelnes Pünktchen einbrachte, doch hätte ein solcher Kraftakt für einen Punkt gar nicht notwendig sein dürfen.
"Unterirdisch!": Virkus noch immer verärgert über Darmstadt-Unentschieden
Das ist die klare Ansicht von Roland Virkus. "Ich bin immer noch angefressen, nach dieser ersten Halbzeit haben mir echt die Worte gefehlt", ließ er auch Tage nach der Partie nicht locker (via Bild).
Der Sport-Geschäftsführer zeigte sich besonders verärgert über den Auftritt, weil er die Mannschaft sehr gut vorbereitet sah: "Jeder wusste doch genau, was ihn in Darmstadt erwartet, die Mannschaft war vom Trainer top eingestellt. Und dann so ein Verhalten in den Zweikämpfen und bei den zweiten Bällen an den Tag zu legen - unterirdisch!"
Es sind sehr klare Worte, die von Virkus folgen. Damit reiht er sich mit Gerardo Seoane ein. Der Coach hatte einerseits ein Lob für die zweite Halbzeit übrig, betonte doch ebenso nach der Partie, dass er nun im Training von jedem einzelnen seiner Spieler sehen möchte, dass sie für das nächste Spiel bereit sind - was gegen Darmstadt offenbar nicht der Fall war. Die Borussia redet diesen Ausrutscher definitiv nicht schön.
"Dass der Weg steinig wird, nach diesem Umbruch und zurzeit auch ohne Mentalitätsspieler wie Stefan Lainer, Manu Koné und Chris Kramer, das konnte man einkalkulieren. Aber man darf sich nicht einfach von Darmstadt auffressen lassen, so kann man nicht auftreten", ließ Virkus nicht locker. Das müsse man im Laufe dieser Woche "gnadenlos aufarbeiten", forderte er. "Und dann will ich eine Reaktion sehen!"
Und wann, wenn nicht im Heimspiel gegen RB Leipzig, wäre eine solche Reaktion besser angebracht?
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