Tribünenplatz gegen Hertha: Leverkusens Paulinho wehrt sich auf Twitter
Von Daniel Holfelder
Bayer Leverkusens Paulinho fehlte beim 2:2 gegen Hertha BSC aus sportlichen Gründen im Spieltagskader. Während der Partie veröffentlichte der Brasilianer ein Fitness-Video, woraufhin ihm die Bild-Zeitung "Provokation" vorwarf. Paulinho kommentierte den Bild-Artikel via Twitter und kritisierte seinen Arbeitgeber deutlich.
Dass der 22-Jährige gegen die Hertha nicht zum Kader zählte, begründete Gerardo Seoane wie folgt: "Es war eine sportliche Entscheidung, ich habe mich für andere Spieler entschieden." Stattdessen nominierte der Bayer-Trainer den erst 17-jährigen U19-Akteur Zidan Sertdemir für sein Aufgebot. (Zitiert via Bild-Zeitung)
Paulinho trat die Reise in die Hauptstadt nicht an und veröffentlichte stattdessen während der Halbzeitpause des Spiels ein Fitness-Video, das ihn beim Hantel-Training zeigt.
Die Bild reagierte auf das Video mit der Schlagzeile: "In der Pause gegen Hertha - Paulinho provoziert mit Hantel-Video." Den entsprechenden Artikel auf Twitter beantwortete der Flügelstürmer mit drei Kommentaren, in denen er seinen Klub und dessen Umgang mit ihm deutlich kritisierte.
Der 16-fache brasilianische Nationalspieler begann seinen Beitrag mit den Worten: "Provokation? Ich trainiere seit meiner Ankunft immer zwei Stunden und werde nicht aufhören, mich vorzubereiten." Für seine Nicht-Nominierung gegen Berlin macht der Profi politische und nicht sportliche Gründe aus: "Die POLITISCHE und nicht sportliche Entscheidung, nicht im Spiel zu sein, ist nicht mein Problem."
Auch die vergangene Transferperiode thematisierte der Rechtsfuß: "Bayer04 hatte die Wahl, mich gegen wirtschaftliche Rechte einzutauschen, und sie entschieden sich dafür, mich hier zu behalten und mein Gehalt zu zahlen. Ich werde wie immer meine Teamkollegen vorbereiten und unterstützen."
Trotz diverser Angebote und mangelnder Perspektive blieb Paulinho (Vertrag bis 2023) im Sommer in Leverkusen. Mindestens bis zur Winter-Transferperiode droht dem einst 18,5 Millionen Euro teuren Talent ein Stammplatz auf der Tribüne.