Trennung besiegelt? Sergio Ramos wird Real Madrid verlassen und will in Europa bleiben
Von Simon Zimmermann
Am Saisonende läuft der Vertrag von Sergio Ramos bei Real Madrid aus. Der Kapitän der Königlichen konnte sich mit den Blancos bislang nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. Offenbar wird es dazu auch nicht mehr kommen!
Endet die Ära Sergio Ramos nach 16 Jahren bei den Königlichen? Die Zeichen deuten stark darauf. In der spanischen TV-Sendung El Golazo de Gol behauptet Moderator Siro Lopez, der 34-Jährige habe Real Madrid mitgeteilt, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde und seine sportliche Zukunft bei einem anderen europäischen Klub sehe. Als mögliche Abnehmer gelten PSG und die beiden Manchester-Klubs.
Die Fußballsendung gehört zum COPE-Netzwerk, die Quelle kann deshalb als durchaus seriös eingestuft werden.
Grund für die näher rückende Trennung sind unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf einen neuen Vertrag. Real Madrid wolle seinem Kapitän lediglich ein neues Arbeitspapier über ein Jahr anbieten, bei dem Ramos Gehaltseinbußen hinnehmen müsste.
Der Abwehrchef und Leader der Blancos pocht dagegen auf zwei weitere Vertragsjahre - bei gleichem Gehalt. Dass beide Parteien noch einmal zusammenfinden und sich einigen, scheint unwahrscheinlich.
Ramos meldet sich nach Knie-OP
Das könnte bei allen Verdiensten von Ramos für die Königlichen auch an dessen zunehmenden körperlichen Problemen liegen. Aktuell fehlt Ramos zum dritten Mal verletzt. Neun Pflichtspiele hat er bereits verpasst: Zunächst stoppte ihn ein Muskelfasereinriss, dann legte er wegen Knieproblemen eine Pause ein. Eben jene zwangen ihn am Wochenende zu einer OP, Ramos wird voraussichtlich sechs bis acht Wochen fehlen.
Nach der Operation meldete sich der Innenverteidiger über seine sozialen Kanäle und erklärte, dass alles "wie geplant" verlaufen sei. Er wolle bald zurückkehren, es sei "noch ein langer Weg zu gehen in dieser Saison".
Tatsächlich könnte der Weg allerdings jäh enden: Im Pokal ist Real bereits raus, in der Liga hinkt man weit hinter Stadtrivale Atletico zurück. Einzig die Champions League bleibt als realistische Titelchance. Die Königlichen treffen dort im Achtelfinale auf Atalanta Bergamo.
Ramos muss also zum einen hoffen, dass die Kollegen die Italiener ausschalten, zum anderen, dass er spätestens im April wieder auf dem Platz stehen kann. Dann kommen noch einige Partien im Real-Trikot auf sein üppiges Konto hinzu (668 Pflichtspiele). Ob er aber noch einen Titel in die Höhe stemmen kann, bleibt eher zweifelhaft. Dass er ab Juli weiter an der Avenida De Concha Espina 1 angestellt ist, noch umso mehr.